Mehr als 100 Knöllchen bei den British Days

Parkchaos: Die Krefelder Politessen haben fleißig Strafzettel bei der Veranstaltung rund um die Burg Linn verteilt.

Krefeld. Mehr als 100 Autofahrer sind am vergangenen Wochenende bei den "British Days" rund um die Linner Burg von städtischen Politessen zur Kasse gebeten worden: Sie stellten ihre fahrbaren Untersätze möglichst nah am Veranstaltungsgelände ab, blockierten Rettungswege, stellten Bushaltestellen zu, parkten auf Grünflächen (und gefährdeten damit durch abtropfendes Öl die Umwelt) oder missachteten das Anwohnerprivileg.

Wenig Verständnis zeigt die Stadt daher für einen Beschwerdeführer aus Moers, der ankündigte, "nie wieder" zu einer Veranstaltung nach Linn kommen zu wollen, weil ihn der Ausflug zu teuer gekommen sei. "Die Leute wollen möglichst in die Veranstaltung reinfahren", sagt Rolf Streubel vom städtischen Presseamt und verweist auf "zahlreiche Eingaben" des Bürgervereins und Einzelbeschwerden von Anwohnern, die immer wieder das Einschreiten der Ordnungskräfte gegen "wilde Parker" forderten. Allein am Sonntag hefteten die Politessen 70 Knöllchen unter ebensoviele Scheibenwischer.

Martina Bruns vom Veranstalter Dr. Kater GmbH hat am Wochenende festgestellt, dass der "Riesenparkplatz" an der Hessenstraße zu keiner Zeit vollständig besetzt war. Dabei habe nicht nur die Stadt Parkplatz-Hinweise aufgestellt, sondern das Unternehmen selbst auch. "Unsere Leute und die Verkehrskadetten haben versucht, die Autos auf den Parkplatz zu lenken. Aber da musste man sieben Minuten Fußweg in Kauf nehmen."

Bereits am Freitag allerdings hätten Politessen auch mehrere Aussteller, die an der Rheinbabenstraße neben der Wiese ihre Waren ausluden, mit Verwarngeldern bestraft. "Riesenärger gab es", so Martina Bruns, "um einen Kühlwagen, der auf eine Grünfläche fuhr, um an den Stromanschluss zu gelangen."

Streubel: "Am Freitag wurden drei Autofahrer verwarnt, die wild auf dem Gehweg standen." Folge: Auch die Aussteller müssen zahlen. Martina Bruns: "Wir machen jedes Jahr dieselben Erfahrungen. Gerade das Parken auf Grünflächen ist absolut verboten. Wir wissen auch, dass die Anwohner reagieren, wenn dort jemand sein Auto verbotenerweise abstellt."