Mit dem Kanu ins Paradies

Das Berufskolleg Uerdingen und der Bayer-Sport-Verein haben ihre Kooperation ausgebaut: Paddeln auf dem Rhein.

Uerdingen. Einen Sportunterricht der etwas anderen Art haben Schüler des Berufskollegs Uerdingen erlebt. Gemeinsam mit zwei Trainern des Kanu-Sport-Klub Bayer 1951 Uerdingen durften die Schüler ein Training im Kanu absolvieren und im Anschluss eine kleine Tour machen.

"Wenn jemand beim Passieren des Kehrwassers vor der ,Kribbe’ aus dem Gleichgewicht geriet, gab es das eine oder andere Mal mehr als nur nasse Füße", berichten Michael Suermann und Henri Vermaat vom Berufskolleg Uerdingen. Die "Kribbe" bezeichnet den Bereich am Ausgang des Hafenbeckens, an dem es in die Strömung des Rheins geht. Gerade diese Herausforderung war ein Grund dafür, dass das Kanufahren auf dem Rhein soviel Spaß gemacht hat.

Der Kanu-Sport-Klub hatte den Schülern des Sportkurses von Henri Vermaat nicht nur die Boote mit Ausrüstung zur Verfügung gestellt, sondern unterstützte den Sportkurs auch durch Trainer (in diesem Fall Nils Czernia und Jens Jürgens), die die Klasse professionell begleiteten und Techniken beibrachten.

Eine einfachere Übung war für die Schüler das Ein- und Aussteigen. Der Ziehschlag (Canadierschlag) und der Bogenschlag war dann schon deutlich schwieriger.

Bei der Ausfahrt auf den Rhein kam den Schülern der Rheinkilometer 762 wie ein Paradies vor. "Kaum einem der Teilnehmer war bewusst, dass sich direkt hinter dem Krefelder Industriegebiet eine solche Oase befindet", berichten die beiden Organisatoren. Allerdings wartete dort neben Natur pur für einige ein unfreiwilligen Bad im Rhein. Zum Glück gab es im Anschluss im Vereinshaus des Kanu-Sport-Klubs eine heiße Dusche.

Neben dem sportlichen Aspekt sind für die Pädagogen weitere Dinge wichtig. "Die Schüler lernen Kompetenzen wie im Alltag und Beruf, zum Beispiel für sich und andere Verantwortung zu übernehmen", sagt Henri Vermaat. Wer im Kanu gefährliche Situationen erlebt, erprobt eigene Fähigkeiten und erlebt persönliche Grenzen. Außerdem müssen die Schüler auf dem Wasser miteinander kommunizieren, im Team arbeiten und im Zweifel kooperieren.

Zum Abschluss wartete eine Kanutour auf der Erft. "Das turbulente Wasser war eine echte Herausforderung", berichten die Schüler. Beim Übergang von der Erft in den Rhein war es bereits dunkel und die Lichter von Düsseldorf spiegelten sich im Rhein. Nach dem Verladen der Boote im Neusser Hafen ging es dann zurück zum Bootshaus. Red