Krefeld. Er ging zur Polizei, um Anzeige wegen einer vermeintlichen Fahrerflucht zu erstatten - am Ende hatte ein 70-jähriger Autofahrer selbst eine Strafanzeige am Hals. Seinen Führerschein durfte er dafür gleich auf dem Revier abgeben. Die Vorgeschichte: Bereits am Sonntag erstattete ein 55-jähriger Krefelder bei der Polizei Krefeld Anzeige wegen einer Verkehrsunfallflucht. Der Krefelder hatte seinen Mercedes am Samstag gegen 14.20 Uhr auf dem Parkplatz eines Supermarktes an der Glockenspitz abgestellt. Als er wenige Minuten später zu seinem Auto zurückkam, stellte er am Heck mehrere Schäden fest. Der Verursacher hatte sich unerkannt von der Unfallstelle entfernt. Ein Zeuge konnte einige Angaben zum Unfallhergang und Verursacher machen. Am Montag dann erschien der 70-jährige Krefelder bei der Polizei und erstattete seinerseits Anzeige wegen einer Verkehrsunfallflucht. Nach seinen Angaben habe er sein Fahrzeug ebenfalls am Samstag auf dem Parkplatz an der Glockenspitz abgestellt. Nach seinem Einkauf habe er Beschädigungen an seinem Auto festgestellt, die er nicht selber verursacht habe. Für den Beamten war aufgrund von Spurenlage und Zeugenaussage schnell klar, dass der 70-Jährige den Unfall verursacht hatte - was dieser auch einräumte, als er mit den Vorwürfen konfrontiert wurde. Gegen den Bruchpiloten wurde Strafanzeige erstattet, der Führerschein wurde beschlagnahmt.