Jugendzentrum Funzel: Neuer Anstrich fürs Billardzimmer

Im Jugendzentrum an der Breslauer Straße beginnen Verschönerungsarbeiten.

Krefeld-Gartenstadt. Am und im Jugendzentrum Funzel an der Breslauer Straße 6 hat der Zahn der Zeit genagt. Man gewinnt den Eindruck, dass die mit 700 Quadratmetern größte und eine der ältesten Jugendfreizeiteinrichtungen der Stadt seit der Gründung 1970 nicht mehr renoviert worden sei.

Das soll anders werden. Mit Bordmitteln haben Leiter Hans Zischewski, Erzieherin Mona de Jonge und Jugendliche mit Anstricharbeiten begonnen. Besonders das Billardzimmer hat eine Auffrischung nötig. Außerdem fehlt es an Sitzgelegenheiten für die Gäste zwischen sechs und 20 Jahren, von denen sich etwa 150 pro Woche hier einfinden.

Weil das Geld für Sitzbänke und neue Lampen fehlt, will die SPD-Fraktionsgruppe Ost in der Bezirksvertretung beantragen, dass die Haushaltsmittel für Einrichtungen über 5000 Euro in diesem Jahr der Funzel zugute kommen. "Wir brauchen das Geld, und wir haben uns das auch verdient", sagt die engagierte Erzieherin.

"Für viele Jugendliche ist das Zentrum wie ein zweites Zuhause", sind sich Zischewski und de Jonge einig. Oft müsse man Pädagoge, Berater und Elternersatz sein. Man habe es mit einem sehr inhomogenen Bezirk zu tun.

Dennoch habe die Funzel unter Krefelds Jugendzentren einen guten Ruf. Vor allem Alkohol sei kein Problem: "Besser, die Jugendlichen spielen hier Tischtennis, hören Musik oder machen Karaoke, als dass sie irgendwo anders Alkohol-Partys feiern."

Ansonsten hoffen die Betreuer, dass die Kirchengemeinde, neben dem Land zur Hälfte Träger der Einrichtung, die Zuwendungen nicht kürzt. Denn für die jungen Leute wäre es bitter, wenn sie auf die vielen Aktivitäten verzichten müssten. Zum Vormerken: Am Sonntag, 7. September, ist Tag der offenen Tür.