Krefelder Zoo: Gorilla muss vor verkleideten Besuchern geschützt werden

Krefeld. Zurzeit sorgt ein abfotografiertes Warnschild des Krefelder Zoos im Internet für Furore. Am Eingang zum Zoo und am Eingang zum Affenhaus war am Karnevalswochenende auf Schildern zu lesen: "Liebe Karnevalisten, das Betreten des Affenhauses mit geschminkten Gesichtern oder einem Kostüm ist nicht gestattet.

Silberrücken-Gorilla Massa mag keine bunten Kostüme. Er wurde 1971 geboren und ist seit 1975 im Krefelder Zoo zu Hause.

Foto: Bischof, Andreas (abi)

Unsere Affen werden sonst aggressiv und werfen mit Kot." Petra Schwinn kann den Trubel um das Foto nicht nachvollziehen: "Die Schilder hängen wir schon seit 20 Jahren auf", sagt sie am Mittwochnachmittag auf Nachfrage.

Der Hinweis sollte vor allem bei Silberrücken-Gorilla "Massa" für ein entspanntes Karnevalswochenende sorgen. "Massa hat sich schon immer vor verkleideten Menschen erschreckt", sagt die Zoosprecherin. Was passieren kann, wenn sich Zoogäste nicht an den Hinweis halten? "Massa wirft mit Fäkalien um sich. Damit kann er die Leute, die ihn aggressiv machen, vertreiben", so Schwinn. Diese Abwehrreaktion musste am vergangenen Rosenmontag auch ein Kind mitbekommen. Es hatte sich nicht an den Warnhinweis gehalten und sich mit Affenkostüm dem Gehege des Silberrückens genähert. "Massa hat sich erschreckt und bekam einen hysterischen Anfall. Wir mussten ihn aus dem Haus nehmen", sagt Schwinn.

Die Warnhinweise seien vor allem eine Schutzmaßnahme für die Tiere. Leider gebe es immer wieder Zoobesucher, die das Affenhaus mit Verkleidung betreten. "Wir überlegen daher, in Zukunft Kostüme im Zoo komplett zu untersagen", sagt Zoosprecherin Petra Schwinn. Das gehe dann leider auf Kosten der vielen Besucher, die auch in der Karnevalszeit Rücksicht auf die Gorillas nehmen.

Das Foto des Warnschildes findet sich auch bei Twitter: https://twitter.com/MO__GI/status/567356810890596352/photo/1