DRK Schnell und wendig: Ein Jet-Ski für die Wasserwacht
18 000 Euro kostete das Rettungsfahrzeug namens „Henry“. Der Jet-Ski ist schnell, wendig und flexibel.
Krefeld. Seit Samstagmorgen um 10.27 Uhr „hört“ das neue Wasserrettungsfahrzeug der Krefelder Wasserwacht auf den Namen „Henry“. Im Innenhof des Burchartshof in Bockum, wo das Deutsche Roten Kreuz (DRK) seine Geschäftsstelle hat, taufte Ulrike Steeger vor fast 50 Gästen die moderne Neuerwerbung. Mit Rücksicht auf die Gäste hatte man es vorgezogen, den eigens für die Wasserrettung umgebauten Jet-Ski im Trockenen vorzustellen.
Christian Reuter, der Leiter der DRK-Wasserwacht, erläuterte die Vorzüge des dritten Rettungsfahrzeuges. Neben den Booten „Hans Aulars“ und „R 882“ hat das neue Schwimm-Fahrzeug durch eine besonders niedrige Bauweise viele Vorteile für Retter und Verunglückte. „Der Jet-Ski wiegt nur 350 Kilogramm, wird per Hänger transportiert und kann schnell ins Wasser gebracht werden. Da ein besonderer Hängerführerschein nicht erforderlich ist, macht er uns flexibel, weil alle Helfer mitwirken können“, sagte Reuter.
Auf dem Wasser kann das Boot eine Höchstgeschwindigkeit von 100 Stundenkilometern erreichen und verursacht nur geringen Sog und Wellenschlag. Patrick Teuber, Technischer Leiter der Wasserwacht, verweist auf zwei besondere Vorzüge des Neuzugangs, der von nur einer Person gesteuert werden kann. „Zum einen können sich Verletzte an den seitlich angebrachten Griffschlaufen festhalten und zum anderen können die Helfer eine Person schnell auf ein sogenanntes Lifesled ziehen.“ Dieses sieht aus wie ein großes Surfbrett und liegt beim Transport auf dem Hänger und wird an das Boot angehängt. Seine rutschfeste Oberfläche sorgt dafür, dass zu rettende Personen nicht zurück ins Wasser gleiten.
Der Jet-Ski wird zur Veranstaltungssicherung, Rettungseinsätzen und auch den Katastrophenschutz eingesetzt. „Henry“ kostete 18 000 Euro und wurde bereits auf dem Elfrather See getestet. Dabei fiel auf, dass ein Verletzter mit dem Jet-Ski schnell an Land gebracht werden kann. Der Krefelder DRK-Kreisverband ist der zweite in NRW, der über solch ein Rettungsfahrzeug verfügt.