Bezirksvertretung Ost Spielplatz „Am Flohbusch“ bekommt ein neues Gesicht
Erstmals nahmen auch Schüler an der Sitzung der Bezirksvertretung im Rathaus Bockum teil.
Krefeld. „Einstimmig mit Begeisterung“, so fasste Bezirksvorsteher Wolfgang Merkel den Beschluss für die Sanierung und Neugestaltung des Spielplatzes „Am Flohbusch“ zusammen. Vorausgegangen bei der Sitzung der Bezirksvertretung (BZV) Ost im Bockumer Rathaus war ein erläuternder Vortrag der Ingenieurin Andrea Brönner vom Fachbereich Grünflächen. Anhand einer bunten Karte stellte sie die Planung vor.
Aus den Sitzungsunterlagen: „Der Spielplatz befindet sich an der Rad- und Fußgängerachse zwischen Stadtwald und Niepkuhlen. Der offene Wiesencharakter bleibt erhalten. Aufgrund der Nähe zu zwei Schulen, die besonders das gemeinsame Lernen von körper- und hörbehinderten und nicht behinderten Schülerinnen und Schülern unterstützen, soll das interaktive Spiel ein Gestaltungsschwerpunkt sein“.
Es hat bereits einen öffentlichen Beteiligungstermin gegeben, an dem auch Eltern und Schüler beteiligt waren. Besonders zur Erleichterung des gemeinsamen Spiels wird es eine Vogelnestschaukel, ein integratives Karussell sowie eine befahrbare Motorikwand geben. Andere Spielgeräte wie kleine Balancierparcours und Spielhäuschen werden so ausgestattet, dass sie auch von motorisch eingeschränkten Kindern problemlos genutzt werden können. Insgesamt wird die Umgestaltung rund 150 000 Euro kosten. Davon entfällt ein Drittel auf die Beseitigung von Altlasten. Mit dem Ausbau soll im Herbst begonnen werden. Einziger Wermutstropfen: Der marode Spielplatz Engerstraße wird in der Prioritätenliste wohl nach unten rutschen.
Ein weiterer Beratungspunkt war die Zustands- und Funktionsprüfung von privaten Kanälen. Hierzu trug Bernhard Plenker vom Fachbereich Umwelt vor. Die geänderten Vorschriften für Nordrhein-Westfalen betreffen vor allem Wasserschutzzonen. Für den Bezirk Ost ist die Zone Uerdingen mit abgeschwächtem Bereich Gartenstadt interessant. Hier müssen Hausbesitzer, deren Immobilie vor 1965 errichtet wurde, tätig werden, denn fast 80 Prozent der frühen Kanäle sind defekt. Das haben jedoch die in Gartenstadt vorrangig bestehenden Wohnungsbaugesellschaften zumeist schon erledigt.
Für die übrigen Gebiete ergibt sich eine Pflicht zur Selbstüberwachung. Hier gibt es Entwarnung, denn es gibt dreißigjährige Fristen. Wer sich kundig machen will, kann den Fachbereich Umwelt oder die Stadtwerke kontaktieren. Eine erste Stufe mit einer TV-Überwachung ist auch der kostengünstigste Teil. Plenker em-pfahl, Krefelder Firmen oder die SWK-Aqua einzuschalten, um vor „Kanalhaien“ sicher zu sein.
Bei der Einwohnerfragestunde gaben mehrere Schülerinnen und Schüler der im Bezirk existierenden Schulen den Ton an. Vertreten waren die Friedrich-Bodelschwingh-Schule, die Katholische Hauptschule Rote-Kreuz-Straße und die Freie Waldorfschule. Die Schüler um Franziska und Christopher gaben sich nicht mit einfachen Antworten zufrieden. Insbesondere zum Thema „Zustand der Tiergartenstraße“ forderten sie für die angrenzende Schule und den Kindergarten die baldige Renovierung der beschädigten und ihrer Meinung nach unbenutzbaren Radwege.