Traar Spielplatzpaten feiern Jubiläum

Freiwillige kümmern sich seit 1991 um die Betreuung von Kinderspielplätzen in Krefeld.

Foto: Andreas Bischof

Traar. Seit 1991 gibt es in Krefeld Spielplatzpaten, die ehrenamtlich zahlreiche öffentliche Kinderspielplätze im Stadtgebiet betreuen. Gestern feierten die Paten mit ihren Familien gemeinsam mit Oberbürgermeister Frank Meyer das 25-jährige Jubiläum auf dem Kirschkamperhof am Egelsberg.

Derzeit betreuen 280 engagierte Bürger 95 öffentliche Krefelder Spielplätze - damit also mehr als die Hälfte der insgesamt 161 Plätze. Damit liegt Krefeld prozentual an der Spitze in NRW. Unter den Paten sind viele Eltern und Großeltern, aber auch 75 bis 80-jährige Mitglieder aus dem Seniorenclub „Em Cavenn“. Obwohl die Zahl stetig angewachsen ist, werden weitere Interessenten für diese Aufgabe gesucht.

Nicht auf jedem Spielplatz können städtische Mitarbeiter ständig präsent sein. Daher ist die Stadt auf Mithilfe von Bürgern angewiesen. Deshalb sind Spielplatzpaten für die Kinder der Ansprechpartner vor Ort und vertreten deren Interessen. In der Ausgestaltung ihrer Patenschaft sind sie frei: Sie können Anregungen und Anleitungen zum Spielen geben, bei Bedarf geben sie Spielmaterialien aus. Sie können Spielfeste und -aktionen auf dem Platz organisieren. Ebenso unterrichten die Paten die Stadt über Defekte an den Spielgeräten oder andere Mängel. Teilweise sorgen sie selbst mit dafür, dass Geräte ansprechender aussehen. Auch in die Planung von Spielplätzen werden die ehrenamtlichen Kümmerer einbezogen. Als Ansprechpartner im Rathaus unterstützen die Mitarbeiter des Kinder- und Familienbüros die Spielplatzpaten und organisieren zweimal im Jahr einen Erfahrungsaustausch sowie jährlich eine Fortbildungsveranstaltung. Alle zwei Jahre lädt die Stadt zu einer Dankeschön-Veranstaltung ein. Nachdem in den Vorjahren z.B. die Rocky-Horror-Show, der Zoo und ein Marionettentheater besucht wurden, war das Jubiläum in diesem Jahr willkommener Anlass, die Paten und ihre Familien in das Erlebnis-Camp Kirschkamperhof einzuladen.

„Viele Spielplätze haben einen Spielecontainer und die Paten haben dafür einen Schlüssel“, berichtet Theresia Funke, eine von zehn Paten am Spielplatz im Uerdinger Stadtpark, und fügt hinzu: „Wenn man den Kindern eine Zange und eine Tüte in die Hand drückt, sammeln sie mit Begeisterung den Müll auf.“

Rebekka Harke, Patin an der Trift und der Alten Flut bestätigt, dass das Sandspielzeug, die Stelzen, die Fußbälle und anderes Spielzeug aus den Containern intensiv genutzt werden. „Flüchtlingskinder, die meist kein Deutsch sprechen, bekommen glänzende Augen, wenn sie das Spielzeug sehen, und spielen voller Begeisterung mit“, berichtet sie von ihrer erfreulichen Erfahrungen. Am Spielplatz Dreikönigenstraße gibt es sogar ein Gemüsebeet, in dem die Kinder zusammen mit Vertretern der altkatholischen Gemeinde und des Grünflächenamtes gärtnern können, berichtet die zuständige Patin Katherine Wystrad. Alle Spielplätze werden vom Grünflächenamt wöchentlich besichtigt und gemeldete Mängel werden so schnell wie möglich behoben.

So bedankte sich Oberbürgermeister Frank Meyer mit gutem Grund „für die großartige Arbeit, die von den Spielplatzpaten geleistet wird“. Auch die Mitarbeiter der Fachbereiche Jugendhilfe und Grünflächen lobte er für ihren unermüdlichen Einsatz.

„Angesichts der immer noch schwierigen finanziellen Lage der Stadt ist die Zusammenarbeit mit ehrenamtlich tätigen Bürgern besonders wertvoll“, betonte er am Ende seiner Rede.