„Spürnasen“ wollen Schilderwald lichten

Eine Arbeitsgruppe von CDU und FDP sucht nach überflüssigen Verkehrsschildern.

Krefeld. Politische Spürnasen waren in Verberg und Traar unterwegs. Die Arbeitsgruppe "Ordnung, Sicherheit, Verkehr" der CDU und FDP informierte sich - wie schon zuvor in Gellep-Stratum, Hüls und Krefeld-West - vor Ort im Rahmen der von ihr initiierten Aktion "Überflüssiges/Verkehrtes Verkehrsschild." Mit dabei waren auch Vertreter der Abteilungen Straßenverkehr, Verkehrsregelung und des Polizeipräsidiums. Bei der Auswertung der Begehungen in der Gaststätte "Zur Lindenallee" kam Hans-Jürgen Brockers, Vorsitzender der Arbeitsgruppe, zu dem erfreulichen Ergebnis: "In beiden Statteilen ist kaum etwas auszusetzen."

In Verberg wurde die Politiker-Truppe schräg gegenüber der Gaststätte "Gut Heyenbaum" an der Zwingenbergstraße fündig. Dort entdeckten sie das Schild "Achtung Schleudergefahr" kurz vor der Einbiegung zum Europaring. Humorvoller Kommentar von Karl-Heinz Busskamp, stellvertretender Bezirksvorsteher und Ehrenvorsitzender des Verberger Bürgervereins, der den verhinderten ersten Mann Ralf Mühlenberg vertrat: "Gilt die Warnung wegen einer besonderen Wetterlage oder wegen eines besonderen Zustands beim Verlassen des Lokals?"

Er unterstrich ferner, dass sich die Tempo 30 km/h-Regelung in Verberg bewährt habe, deswegen sei auch die Unfallquote sehr gering sei.

Nur einen Steinwurf weit vom Treffpunkt auf dem Traarer Festplatz entdeckte die Gruppe ein ihrer Meinung nach überflüssiges 50-km/h-Schild an der Ecke Moerser Landstraße/An der Elfrather Mühle. Das gilt auch für die Eingangssteele zur Straße "Tösche Pad" von der Moerser Landstraße aus.

Andreas Heinrich, Vorsitzender des Bürgervereins Traar: "Ein Piktogramm mit der Aufschrift ,Tempo 30’ genügt. Wenn die Moerser Landstraße als Hauptschlagader durch unser Dorf nach den Vorstellungen des Bürgervereins mit Rad- und Fußwegen ausgebaut ist, wäre dort der Schilderwald um die Hälfte gelichtet." Er schlug zum Abbau der Schilder farbliche Markierungen an den Straßenrändern, wie schon in anderen europäischen Ländern üblich, vor.

Als Zwischenbilanz teilte Dirk Czymai, Leiter der Abteilung Straßenverkehr im Fachbereich Ordnung, mit, dass die Verwaltung in den Stadtteilen Gellep-Stratum, Hüls und Krefeld-West durch das Entfernen von allzu häufig aufgestellten Verbotsschildern an den Straßenrändern bereits gehandelt habe.