Krefelder Zoo: Knut auf der Drehleiter

Die Hunde einer Rettungsstaffel bewiesen ihre Schwindelfreiheit in 30 Meter Höhe. Die Zuschauer im Zoo waren begeistert.

Krefeld. Ein Haus steht in Flammen, irgendwo im Innern werden noch Leute vermutet, die jedoch nicht lokalisiert werden können. Eine typische Situation, in der Rettungshunde wie Simba oder Gustav eingesetzt werden, um die in Not Geratenen zu retten.

In einer zweijährigen Ausbildung werden sie dafür vom Bundesverband Rettungshunde (BRH) geschult. Generell könne jeder Hund zum Rettungshund ausgebildet werden, meint der zweite Vorsitzende der BRH-Rettungshundestaffel des Kreises Viersen, Thomas Prell. Allerdings sollten die Hunde gewisse charakterliche Eigenschaften mitbringen. Simba und Gustav bewiesen die ihrigen gestern Nachmittag eindrucksvoll im Krefelder Zoo. Dabei liefen sie nicht nur durch dunkle Tunnel oder über waagerecht aufgestellte Leitern, sie zeigten ihren Mut auch in 30 Meter Höhe. Per Drehleiter der Krefelder Feuerwehr wurden die Hunde in einem Geschirr hochgezogen.

Weder Simba noch Gustav oder ihre Kollegen zuckten mit der Wimper, als sie in der Luft baumelten. "Hunde suchen eigentlich immer sicheren Untergrund”, machte Prell auf das Außergewöhnliche an dieser Übung aufmerksam. Doch dass sich die Hunde überhaupt mit einem Geschirr hochhieven lassen, zeuge von besonders großem Vertrauen zwischen Hundeführern und den Vierbeinern. Dazu sei es wichtig, dass der Hund sich nicht so schnell verunsichern ließe, sehr arbeitsfreudig sein müsse, aber auch äußerst gerne spiele, gab Thomas Prell an.

Knut, gerade zehn Wochen jung, stellte seine Eignung gestern bereits unter Beweis. Zusammen mit seinem Führer Thomas Prell ließ auch er sich mit der Drehleiter hochfahren, was beim Publikum auf Begeisterung stieß. Aber auch seine schon erfahreneren Kollegen erhielten für ihren Mut und ihr Können Beifall.

Infos über den BRH gibt es im Internet. Dort wird auch über die Ausbildung zum Rettungshundeführer informiert.