Waldorfschule verkleinert Klassen
An der Kaiserstraße 61 werden ab dem Sommer zwei Eingangsklassen gebildet.
Krefeld. Mehr eigenverantwortliche Gremien, neue Arbeitskreise, erstmals ab dem Sommer grundsätzlich zwei Eingangsklassen mit je 25 Kindern: Die Freie Waldorfschule, Schule in Selbstverwaltung an der Kaiserstraße 61, ist im Wandel. Die neuen Strukturen erläutern Eltern- und Schulleitungsvertreterinnen im Gespräch mit der WZ.
Hintergrund der vorgesehenen zwei Eingangsklassen, sagen Beate Bielfeldt, Gitta Schütt-Brünner, Karen Lucius und Stephanie Menzel, sei ein Umdenken gewesen. Nach Anregung auch aus der Elternschaft habe man über die Klassengrößen, bislang zwischen 34 und 40 Schüler, nachgedacht. Und man habe auf die heutige Stufe 7 geschaut, die seinerzeit als Versuch auch mit zwei Klassen in die Schulzeit gestartet war, weil damals eine sehr hohe Anmeldezahl zu verzeichnen gewesen war.
Vor zwei oder drei Jahren wurde der Elternwunsch nach kleineren Klassen immer stärker. Hinzu kommt jetzt auch das Thema Inklusion, da beim gemeinsamen Lernen in kleineren Klassen unterrichtet werden soll. Schließlich fiel im Winter der Beschluss zur dauerhaften Zweizügigkeit (zwei Eingangsklassen) nach einer Wochenendtagung, es folgte eine Info-Veranstaltung für Krefelder Kindergärten.
Auch wenn die 50 Plätze für die beiden neuen Eingangsklassen noch nicht alle besetzt sind — wegen der Anmeldungen macht sich an der Kaiserstraße niemand Sorgen. „Auch bei insgesamt sinkenden Schülerzahlen hatten wir immer einen gegenläufigen Trend und mussten Schüler ablehnen“, sagt Beate Bielfeldt. Dann habe man zwei Jahre Luft, bevor man den Plan eines Anbaus umsetze. Entwürfe gebe es aber bereits.
Eine neue Struktur hat auch die Zusammenarbeit von Lehrern und Eltern bekommen. Eltern werden viel stärker eingebunden, überarbeitet sind für die neue Zweizügigkeit die Konzepte für die Arbeitsgruppen Unter-, Mittel- und Oberstufe. „Unsere Eltern sind sehr engagiert“, sagt Beate Bielfeldt. „Das ist ja im Sinne der Schulidee.“