Zwei Varianten für die Bebauung am Rott

Bürger haben mit den Stadtplanern über die Umgestaltung der Brachfläche diskutiert. Abstände der Häuser sollen groß genug sein.

Krefeld. Ob Eigeninteresse, Neugier oder Mitgestaltungswille — die Bürgeranhörung im Forum der Gesamtschule Kaiserplatz war von Anwohnern des geplanten Baugebiets bestens besucht. Zunächst stellten die Stadtplaner Claudia Mojsisch und Ludger Walter zwei Vorschläge zur Neuordnung des Plangebiets 781 an der Straße Rott vor. Anschließend moderierte Bezirksvorsteher Jürgen Brockers die angeregte Diskussion mit den Zuhörern. Dabei gab es viele Anregungen und Bedenken, die an den Planungsausschuss und den Stadtrat weitergeleitet werden.

Das Gebiet umfasst eine Fläche von 4600 Quadratmetern entlang der Häuser Nummer 130 bis 134 an der Straße Rott. Es grenzt im Norden, Westen und Süden an die Gartenflächen der Wohnhäuser an Johannes-Heynen-, Grotenburg- und Friedrich-Ebert-Straße. Ziel der Stadtverwaltung ist es, die Brachfläche einer geordneten städtebaulichen Entwicklung zuzuführen und die planungsrechtlichen Voraussetzungen für eine Wohnnutzung zu schaffen. Dazu müssen die bestehenden Gebäude und die Lagerhalle dahinter abgerissen werden.

Beide vorgestellten Varianten sehen zum Rott hin ein dreigeschossiges barrierefreies Mehrfamilienhaus mit Satteldach vor. Nur die Parkplätze sind unterschiedlich angeordnet. In der ersten Version gibt es einen Hof mit 16 Carports und elf Stellplätzen für die gesamte Wohnanlage. In Variante zwei sind 14 Stellplätze direkt den dahinter liegenden Gebäuden zugeordnet. In diesem Fall wird das Mehrfamilienhaus von der Straße zurückgesetzt und erhält eine Tiefgarage mit 14 Stellplätzen.

Hinter dem Mehrfamilienhaus sollen sieben Stadthäuser, fünf Reihenhäuser und ein Doppelhaus mit zwei Vollgeschossen und einem Staffelgeschoss entstehen, erschlossen über eine private Stichstraße. Die Gärten grenzen jeweils an die der umliegenden Anwohner.

Zehn Doppelhaushälften verdichten die hinter dem Mehrfamilienhaus liegende Fläche, angeschlossen an eine private Stichstraße mit Wendehammer. Die Gärten sind alle nach Westen ausgerichtet, damit sie genug Sonne bekommen, und grenzen ebenfalls an die der Nachbarn.

An der Anhörung beteiligten sich die Anwohner konstruktiv. Naheliegende Bedenken rankten sich um Abstand und Sichtkontakt zu den neuen Nachbarn und eine vor neugierigen Blicken schützende Begrünung. Die jüngste Besucherin, ein fünfjähriges Mädchen, überreichte den Stadtplanern ein selbst gemaltes Bild mit einer riesigen Tanne, die nicht der Säge zum Opfer fallen solle.

Weitere Vorschläge waren eher praktischer Natur: eine geringe Innenverdichtung mit wenig neuem Verkehr und möglichst alle Parkplätze in einer Tiefgarage. Der bisherige benachbarte Parkplatz am Rott soll ins Plangebiet einbezogen werden.