SWK: Beteiligung bei Bayer-Kraftwerk in Dormagen?
Gespräche über einen 60-Millionen-Bau. EGN könnte den Müll liefern.
Krefeld. Der Expansionshunger der Stadtwerke ist offenbar noch lange nicht gestillt. Wie die WZ bereits exklusiv berichtete, gibt es Gespräche der SWK zur Beteiligung an einem Kraftwerk im Bayerwerk Dormagen. Jetzt sind weitere Details zu dem Vorhaben durchgesickert, zu dem zurzeit weder die Stadtwerke noch Bayer Angaben machen wollen.
Der Chemiekonzern überlegt nach WZ-Informationen, zur Sicherung der Dampfversorgung am Standort Dormagen ein so genanntes Ersatzbrennstoff-Kraftwerk zu bauen. Das Investitionsvolumen soll grob geschätzt bei 60 Millionen Euro liegen. Eine Beteiligung Krefelds wäre über die Entsorgungsgesellschaft Niederrhein (EGN), einer 100-prozentigen SWK-Tochter, möglich.
Als Ersatzbrennstoffe zum Betrieb des Kraftwerks dienen heizwertreiche Abfälle, die besonders aufbereitet sind. Über die verfügt die EGN an ihrem Standort in Grevenbroich, wo der Betrieb für diese spezielle Abfallform zertifiziert ist. Insbesondere handelt es sich um Kunststoffabfälle.
Am Donnerstag wird sich der Stadtrat zudem mit der Beteiligung der SWK-Energie an der Kraftwerksgesellschaft Steinkohle-Doppelblock befassen. Dabei geht es um das Kraftwerk in Hamm, bei dem Krefeld neben anderen Stadtwerken im Boot sitzt und nun Teil der Gesellschaft wird.