Theaterplatz: Verband mahnt zugesagte Räumung an
Krefeld. Michael Heß geht in die Offensive. „Die Verwaltung ist zum Handeln gezwungen. Es gibt eine klare Leitlinie der Politik, die umgesetzt werden muss“, sagt der Geschäftsführer des Eigentümerverbandes Haus & Grund.
„Dass nichts geschieht, ist nicht akzeptabel.“
Heß verweist auf ein Votum des Ordnungsausschusses im Juni. Das Gremium hatte mehrheitlich entschieden, die Drogenszene vom Theaterplatz zu verdrängen. Sichtbare Konsequenzen gibt es bisher allerdings nicht.
Die Polizei hat immer betont, dass sie keinen Handlungsbedarf sieht. Menschen könnten sich aufhalten, wo sie möchten, so lange sie keine Straftaten begingen. Um die Drogenszene zu kontrollieren, sei der Theaterplatz besser geeignet als andere Orte in Krefeld.
Stadtdirektorin Beate Zielke hat nie einen Hehl daraus gemacht, dass sie die Position der Polizei unterstützt. Zudem ist sie sicher, dass die Schwierigkeiten durch die Räumung des Theaterplatzes nicht gelöst werden. Dann kämen die Beschwerden von den Anwohnern in anderen Teilen der Stadt.
Rechtsanwalt Heß ist nicht bereit, diese Argumente zu akzeptieren. In einem Positionspapier zum Theaterplatz hatte er im Juni geschrieben, dass es sich beim Theaterplatz um einen Kriminalitätsschwerpunkt handele und dass ein strengeres Einschreiten der Polizei zwingend sei. re