Umweltzone zwingt zu sauberen Bussen
Zahlreiche Fahrzeuge mit roter Plakette fahren für die SWK bald nur noch im Kreis Viersen.
Krefeld. Mit Beginn des neuen Jahres wird die Krefelder Innenstadt großflächig zur Umweltzone. Und das setzt die Stadtwerke (SWK) unter Druck. Denn längst nicht alle Busse, die im öffentlichen Personennahverkehr unterwegs sind, erfüllen die Auflagen - alle Fahrzeuge brauchen eine grüne oder gelbe Plakette. Busse ohne oder mit roter Plakette dürfen mit einer Ausnahmegenehmigung noch maximal zwölf Monate in der Umweltzone verkehren, dann ist Schluss.
SWK Mobil verfügt über 80 eigene Busse. Laut Geschäftsführer Guido Stilling sind davon lediglich noch drei mit roter Plakette unterwegs. "Im Laufe der ersten Hälfte des nächsten Jahres werden sie durch neue Fahrzeuge ersetzt", sagt Stilling.
Deutlich schwieriger stellt sich die Lage bei den Subunternehmern dar, die im Auftrag von SWK Mobil fahren. Hier geht es um 65 Busse, von denen 28 mit roter Plakette ausgestattet sind. "Wir planen, dass diese Fahrzeuge für uns nicht mehr in Krefeld fahren, sondern nur noch im Kreis Viersen", so Stilling.
Sollte die 2. Stufe der Umweltzone in Kraft treten, reicht dies aber nicht mehr aus. Denn dann dürfen auch Fahrzeuge mit gelber Plakette nicht mehr rollen. Die nächste Stufe gilt ab 2012, wenn sich die Luft in der Umweltzone mit der 1. Stufe nicht nachhaltig verbessert hat.
Derzeit verfügen 30 SWK-Busse über gelbe Plaketten. "Die Fahrzeuge sind teilweise erst sechs Jahre alt, die können wir nicht austauschen", sagt Stilling. Sollte die 2. Stufe der Umweltzone tatsächlich in Kraft treten, müssten die Busse mit Abgasfiltern nachgerüstet werden.
Bei den Subunternehmern fahren 14 Busse mit gelber Plakette. Auch hier bleibt dann nur der Weg der Nachrüstung. "Selbstverständlich werden uns diese Kosten in Rechnung gestellt", so der Geschäftsführer von SWK Mobil. Dass die Umweltzone langfristig zu höheren Fahrpreisen führe, könne deshalb nicht ausgeschlossen werden.
Mit modernster Technik ist SWK Mobil im münsterländischen Bocholt unterwegs, wo das Krefelder Unternehmen seit Beginn dieses Jahres den Busverkehr für die 73000-Einwohner-Stadt organisiert. Neun neue Busse wurden gekauft, die alle über grüne Plaketten verfügen.