Vom Kju-Klub zum Berliner Müggelurm
Die Firma Kieu Projektentwicklung will einen Millionenbetrag in das Köpenicker Wahrzeichen mit Ausflugslokal stecken.
Krefeld/Berlin. Der Krefelder Diplom-Kaufmann Marc Förste (38) hat den 29 Meter hohen Müggelturm, Wahrzeichen des Ostberliner Stadtteils Köpenick, für einen nicht näher bezifferten Kaufpreis vom Berliner Liegenschaftsfonds erworben. Förste erklärt gegenüber der WZ, dass in das ruinöse einstige Ausflugsziel auf 6000 Quadratmetern ein Millionenbetrag investiert werden muss. Der 38-Jährige will mit der "Kieu Projektentwicklung" (Moerser Straße) die Ausflugsgastronomie erhalten und den 1959 bis 1961 erbauten Müggelturm zu einem Eventlokal ausbauen. Der Lebensgefährte von Lin Kieu, Gründerin des Deutsch-Vietnamesischen Fördervereins in Krefeld und des Kju-Klubs an der Dießemer Straße, sagt, dass die Firma bürgerlichen Rechtes bundesweit tätig sei. Derzeit gebe es sieben Betriebsgesellschaften - unter anderem für die Blasheimer Villensiedlung in Duisburg, für die "Buddha Bay" in Düsseldorf und den Klub Kobra in Moers.
Der Müggelturm war 1996 mit Fördermitteln saniert worden. Mit jährlich 230.000 Besuchern war das Gebäude bis zur Wende eines der beliebtesten Ausflugsziele im Ostteil der Stadt. Danach verfiel das Areal zunehmend. In den vergangenen Jahren waren mehrere europaweite Ausschreibungen gescheitert.