Zwei Studentinnen helfen Senioren auf die Sprünge
Tanzen, Theater, Kultur – Antonia Atzori und Gelja Schnock haben ein Programm für Menschen über 60 entwickelt.
<strong>Krefeld. "(Er)lebenswert - vom Alter profitieren" - so heißt eine kulturelle Veranstaltungswoche für Krefelder Senioren. Die beiden Studentinnen Antonia Atzori und Gelja Schnock von der Hochschule Niederrhein initiierten das Projekt. Der Zielgruppe "Menschen über 60" möchten sie ab dem 14. Januar ein abwechslungsreiches Kulturprogramm mit 47 Veranstaltungen bieten. Für das Projekt haben sie 31 Kooperationspartner von der Stadt Krefeld bis zu Restaurants, Kino und Vereinen gefunden. Bestehende Angebote in der Stadt wollen die Studentinnen durch das Projekt mit neuen Konzepten und Impulsen kombinieren und stärker bewerben. Alle Menschen ab 60 Jahren sollen sich angesprochen fühlen und ein Angebot finden. "Wir möchten auch ein Stück die Schwellenangst abbauen", sagt Antonia Atzori. Denn ältere Menschen ließen sich zwar durchaus auf Neues ein, jedoch benötigten sie eine Art Einladung. So fanden die Studentinnen durch eine Umfrage heraus, dass Senioren gerne ins Theater gehen. "Aber es besteht eine Scham, alleine hinzugehen", sagt Antonia Atzori. Mit dem Theater als Kooperationspartner wird es nun eine Möglichkeit geben, sich mit anderen, älteren Singles separat im Theater vorab zu treffen, um dann gemeinsam in den Saal zu gehen.
Neben der Übersicht des kulturellen Angebotes sehen Antonia Atzori und Gelja Schnock in dem Projekt die Chance, einen generationenübergreifenden Dialog zu fördern. Die Aktionstage haben ferner das Ziel, den Menschen eine Kommunikationsplattform zu bieten.
Einen Überblick über die kulturellen Veranstaltungen soll es ab dem 3. Januar in Form eines Programmheftes geben. Dieses wird bei allen Kooperationspartnern wie der Volkshochschule und in städtischen Einrichtungen ausgelegt. Auch die Auftaktveranstaltung am 14. Januar im Kulturpunkt der Friedenskirche am Luisenplatz soll einen Überblick über das Angebot verschaffen. Der Auftakt soll zudem ein bunter Nachmittag werden. Eine Musikband wird spielen, es kann getanzt werden - und die Pappköpp sind vor Ort.
Initiatoren: Antonia Atzori und Gelja Schnock studieren an der Hochschule Niederrhein im 5.Semester Kulturpädagogik im Fachbereich Sozialwesen.
Auftakt: Die erste Veranstaltung ist am 14. Januar, 14 Uhr, in der Friedenskirche am Luisenplatz.
Podiumsdiskussion: In der VHS wird es am 16. Januar, 19 Uhr, eine Veranstaltung mit dem Thema "Vergisst Krefeld seine Alten?" geben. Junge Politiker und Wissenschaftler diskutieren.