Weihnachten feiern mit den Krefeld Pinguinen

Aus sieben verschiedenen Ländern stammen die Spieler des KEV. Einige von ihnen erzählen, wie sie Weihnachten zu Hause feiern.

Krefeld. Nach ihrem Auswärtsmarathon mit drei Spielen innerhalb von fünf Tagen haben jetzt auch die Krefeld Pinguine etwas Zeit, das Weihnachtsfest zu genießen. Da nur ein kleiner Teil der Pinguine-Spieler die Möglichkeit hat, Heiligabend daheim zu verbringen, werden viele von ihnen Heilihabend und am 1. Weihnachtsfeiertag von Verwandten besucht. Bei insgesamt sieben verschiedenen Nationalitäten im Kader hat fast jeder Spieler seinen eigenen Ablaufplan an Weihnachten.

Foto: D. Jochmann

Die WZ wirft an Heiligabend einen Blick auf die Weihnachtsrituale der Akteure. Rick Adduono kann sich gar nicht so recht erinnern, wann er das letzte Mal an Weihnachten in seiner Heimat Kanada gefeiert hat. In den vergangenen sechs Jahren war der Trainer der Krefeld Pinguine an Heiligabend stets in Krefeld. So auch in diesem Jahr. „Meine Frau und ich werden in Bockum zur Christmesse gehen und danach gemeinsam mit meiner Tochter und ihrem Mann bei uns zu Hause essen“, sagt Adduono. Er wird natürlich einen Truthahn zubereiten, wie es in seinem Heimatland Brauch ist. „In Kanada gehen wir zur Mitternachtsmesse, bevor am nächsten Morgen die Geschenke unter dem Weihnachtsbaum liegen und wir stundenlang zusammensitzen, die Päckchen öffnen und irgendwann Sandwiches essen“, erzählt Adduono.

Ein Mix aus tschechischem, finnischem und deutschem Weihnachtsfest ist am heiligen Abend bei Tomas Duba geplant. „Wir lassen Einflüsse aus allen drei Ländern einfließen“, sagt der Stammtorwart der Pinguine, der aus Prag stammt. „Meine Frau kommt aus Finnland — also aus dem Heimatland des Weihnachtsmannes — deshalb ist dieser bei uns natürlich Pflicht und bringt auch die Geschenke für die Kinder“, erzählt Duba, der in seiner Heimat immer im großen Familienkreis feierte und sich auf den großen Lachs freute, der serviert wurde.

Essen ist an Heiligabend auch ein wichtiges Thema bei der Familie von Mike Mieszkowski. Der Stürmer der Schwarz-Gelben hat das Glück, dass seine Eltern in Krefeld leben und die polnischen Wurzeln der Mieszkowskis vor allem auf dem Essenstisch zur Geltung kommen. „Es gibt viel zu essen, besonders freue ich mich auf die Pierogies (gefüllte Teigtaschen)“, sagt der 22-Jährige. Da am 25. Dezember für die Pinguine aber schon wieder Eistraining auf dem Programm steht, sollte dieser Abend im wahrsten Sinne des Wortes nicht zu sehr ins Gewicht fallen.

Daniel Pietta will sich den Braten samt Klößen und Rotkohl schmecken lassen und hofft, seinem Hund das richtige Geschenk unter den Weihnachtsbaum legen zu können. Der Center feiert mit der Familie, während seine Freundin bei ihren Verwandten in Nürnberg weilt.

Trotz der Annahme der deutschen Staatsbürgerschaft (2011) hat auch Herbert Vasiljevs seine lettischen Wurzeln nicht vergessen. „Das lettische und das deutsche Weihnachtsfest haben viel gemeinsam“, sagt der Kapitän der Pinguine. In seiner Heimat feiert man ebenfalls im Familienkreis, die Kinder dürfen länger aufbleiben und es gibt ein reichliches Festmahl. In diesem Jahr wird der 38-Jährige mit seiner Familie in Krefeld feiern und Besuch von seinen Eltern erhalten.

Für den Ungarn Istvan Sofron zählt an Weihnachten das familiäre Beisammensein. „Zudem stehen viele heimische Gerichte auf dem Tisch, natürlich auch Gulasch“, sagt Sofron, der sich in den vergangenen Tagen nicht nehmen ließ, in Krefeld einen passenden Weihnachtsbaum zu finden.

Den hat auch Trainer Adduono selber besorgt und geschmückt. „Da bin ich strikt organisiert“, sagt der Kanadier lächelnd. Irgendwie hört sich das zu Weihnachten doch relativ deutsch an.