Weniger Platz - gleicher Verkehr
Ablehnung: Der Widerstand gegen den Kompromiss für den Göldenbachs-Platz wächst.
Krefeld. "Wir haben dann für nur 20 Parkplätze den gleichen Suchverkehr wie heute", resümierte SPD Ratsherr Dieter Backerra die Veranstaltung der SPD-Mitte-Bezirksfraktion zum Willy-Göldenbachs-Platz. Die Genossen hatten zu einem Vortrag von Doris Törkel und Heinz-Josef Thoer von Fachbereich Grünflächen eingeladen.
Im DPWV-Haus erläuterten sie, wie es zu dem Kompromiss aus Halb-Parkplatz/Halb-Grünanlage gekommen ist. Eigentlich sollte der lange, schmale Platz nur noch für elf Anwohner als Parkmöglichkeit dienen und ansonsten die Funktion eines grünen Innenstadtplatzes einnehmen. Dagegen regte sich Widerstand vor allem bei einigen Geschäftsleuten. So entstand der Kompromiss.
800 000 Euro stehen für diese Lösung im städtischen Haushalt bereit. 390 000 davon würde das Land als Zuschuss zahlen, wenn denn die Komplett-Grün-Lösung käme. Ob Geld - und wenn ja wieviel - für den Kompromiss kommt, ist noch nicht klar.
Ralf Klemm, Fraktionsgeschäftsführer der Grünen, signalisierte, dass seine Fraktion im Bauausschuss beantragen werde, den Platz so zu lassen, wie er ist, das Geld zu sparen. Zur Begründung zitierte er Tucholsky: "In den Zeiten der größten Not, ist der Mittelweg der sichere Tod."
In der Runde war man sich einig, dass man die Stadt wieder als Lebensraum auch für junge Familien begreifen müsse. Die Stadt zu beleben sei wichtiger, als Parkplätze zu schaffen.