100 Jahre Parkhotel: Speisen zu Preisen aus vergangenen Tagen
Das Parkhotel lädt am 3. Juli zu einer Reise in ein Stück Krefelder Zeitgeschichte ein.
Krefeld. Das Ford-Cabrio aus dem Gründungsjahr des Mercure Parkhotels Krefelder Hof hätte 1911 ebenso vor dem damaligen Standort Ecke Ostwall/St.-Anton-Straße stehen können. Am 3. Juli können es die Gäste am Tag der offenen Tür vor dem Eingang des heutigen Vier-Sterne-Hotels an der Uerdinger Straße bewundern.
Ein Hotelgast hat es großzügig zur Verfügung gestellt, so wie viele andere Zeitzeugen dem Aufruf von Hoteldirektor Henning Michel gefolgt sind und Andenken an die glorreiche Vergangenheit für eine Ausstellung ausleihen.
Zu sehen sein werden unter anderem die Urkunde eines früheren Kochs sowie Fundstücke wie Meißner Porzellan, Silberbesteck und Dokumente. Mitarbeiter des Hotels schlüpfen in nostalgische Gewänder und lassen die Erinnerung an ein Stück Krefelder Zeitgeschichte aufleben.
Genächtigt haben hier ganze Generationen berühmter Menschen: Otto von Habsburg, Adenauer, Churchill, Eisenhower, George Bush sen. und auch Helmut Kohl, der sich Saumagen servieren ließ.
„Unser Haus ist für eine Hotelkette auf außergewöhnliche Weise mit der Stadt verwurzelt“, sagt Michel.
So kommen 75 Prozent der Gäste des Restaurants Brasserie "La Provence" aus Krefeld und Umgebung. Drei Viertel der Übernachtungsgäste seiem dagegen Geschäftsleute, erläutert Michels Stellvertreter Sascha Hampe. Als Projektleiter der Jubiläumsfeierlichkeiten sorgt er dafür, dass es auch kulinarisch traditionell zugeht — zu Preisen von anno dazumal.
Zum Beispiel kostet am Jubiläumssonntag eine Vorspeise wie Ragout fin sechs Euro oder das Hauptgericht Rindersteak Strindberg ganze neun Euro. Ein deftiges Biergartengericht à la Züricher Geschnetzeltes gibt es schon für drei Euro, Softgetränke für einen Euro.
Während sich die ältere Generation bei Champagner-Party und Davidoff-Zigarren amüsiert, kann die jüngere Klientel an der Bar Cocktails verkosten oder Segway fahren. Die ganz jungen können Waffeln backen und an einem bunten Unterhaltungsprogramm teilnehmen.
Die Ansprache der jungen Zielgruppen geschieht nicht ohne Kalkül. „Wir sind bekannt und beliebt bei der älteren Generation, müssen aber auch an unsere Gäste von morgen denken“, sagt Henning Michel. wob