Cargill setzt hohe Standards für die Lebensmittelsicherheit
Der Standort am Rhein ist einer von zwölf in Deutschland. 600 Beschäftigte arbeiten im Werk, 150 in der Verwaltung.
Krefeld. Nahrungsmittel — ein hoch sensibler Bereich. Das Vertrauen der Bürger sprich Endkunden in Sicherheit und Qualität ist in dieser Branche von grundlegender Bedeutung. Das betrifft die Qualität von Rohstoffen, das betrifft ebenso die Verarbeitung dieser Stoffe. Und das betrifft auch die Einstellung der Mitarbeiter, die in diesen Bereichen arbeiten.
Im Osten der Stadt, direkt am Rhein gelegen, ist das Krefelder Werk der Cargill Deutschland GmbH. Rund 600 Beschäftigte arbeiten an der Düsseldorfer Straße 191, rund 150 kommen am Verwaltungssitz Cerestarstraße 2 hinzu. Cargill stellt in Linn aus dem Rohstoff Mais Stärke und Stärke-Verzuckerungsprodukte her: für die Lebensmittel-, Futtermittel-, Papier-, Wellpappen-, Chemie-, Pharma- und technische Industrie.
Der Rohstoff Mais kommt mit vier Lastkähnen und fünf Zügen pro Woche nach Linn. Er stammt aus Ungarn und zwei Regionen in Frankreich. Ein weiterer Rohstoff ist Saccharose (Kristallzucker). Die Größe des Werksgeländes liegt bei 323 000 Quadratmetern.
Das Werk produziert seit über 50 Jahren am Standort und gehört zu den marktführenden Unternehmen innerhalb Deutschlands und Europas mit modernster Technologie und eigener Energieversorgung. Und hatte jüngst eingeladen, einen Blick hinter die Kulissen zu werfen. Mit dabei: Ralph Appel, Geschäftsführer von Cargill Deutschland und Repräsentant für alle deutschen Geschäftseinheiten. Seinen Schreibtisch in Krefeld hat Christoph von Reden, ebenfalls Geschäftsführer. Klaus Rinne ist einer von zwei Werksleitern und für den technischen Bereich zuständig. Wolfram Kutscher ist Direktor Qualitätsmanagement.
Alle vier betonen: „Lebensmittelsicherheit ist kein Differenzierungsmerkmal. Sie betrifft immer die gesamte Industrie.“ Das Unternehmen arbeite aktiv und offen mit Verbänden und Organisationen zusammen, um die Sicherheit der Lebensmittel zu verbessern. „Dabei ist die Zusammenarbeit zwischen Politik und Industrie zwingend erforderlich.“
Ebenfalls erforderlich und für Cargill in allen Werken praktiziert, seien weltweite, einheitliche Standards für die Sicherheit von Lebens- und Futtermitteln, die auf wissenschaftlichen Erkenntnissen beruhen. Cargill lässt seine Werke regelmäßig von internen und externen Sachverständigen überprüfen. Die Produktionen sind nach internationalen Standards zertifiziert.
Der Standort Linn ist einer von zwölf in Deutschland, an denen landwirtschaftliche Rohstoffe verarbeitet werden. Produkte in Linn: Stärke, Dextrose, Fruktose, Sorbit, Isomalt, Ketogulonsäure. Anwendung: Puddingpulver, Soßenbinder, Papier/Pappe; Tabletten, Komprimate, Instantgetränke, Waschmittel; Fruchtzubereitung, Getränke; Zahnpasta, Kaugummi; zuckerfreie Bonbons; Vitamin C.
Cargill Deutschland gehört zum US-Konzern Cargill mit Hauptsitz in Minneapolis, Minnesota. Das Unternehmen, 1865 gegründet, ist im Privatbesitz und hat 138 000 Beschäftigte in 63 Ländern. Cargill ist ein internationaler Produzent und Anbieter von Produkten und Dienstleistungen in den Bereichen Landwirtschaft, Nahrungsmittel, Finanzlösungen und technische Industrie. Im Geschäftsjahr 2010/11 verzeichnete das Unternehmen weltweit 120 Milliarden Dollar an Umsätzen und anderen Einnahmen. Der Gewinn nach Steuern lag bei 2,7 Milliarden Dollar.