Logistik-Unternehmen DSV macht Krefeld zum Europa-Zentrum

Logistik-Unternehmen will über 200 neue Arbeitsplätze in Fichtenhain schaffen.

Krefeld. Mehr als 300 Lkw fahren im brandneuen Logistikzentrum des dänischen Logistikkonzerns DSV im Südpark Fichtenhain täglich ein und aus. Dabei legen sie bis zu 2,4 Kilometer allein auf den Werksstraßen des riesigen Geländes von 168 000 Quadratmetern zurück, um die 120 Andockstellen der Logistikhalle zu erreichen. Drinnen stehen 65 000 Palettenstellplätze bereit für die Wirtschaftsgüter aus vielen Branchen, die im Auftrag zu Kunden in ganz Europa transportiert werden.

Es sind beeindruckende Zahlen, die der dänische Konzernchef Jens Björn Andersen und der deutsche Geschäftsführer Tobias Schmidt zur offiziellen Eröffnung vorstellen. „Von den 3400 Mitarbeitern in Deutschland arbeiten seit vier Wochen mehr als 400 im neuen Logistikzentrum“, sagt Schmidt. Hier wurde das Geschäft mitsamt der Mitarbeiter von fünf Standorten aus Düsseldorf, Nettetal, Neuss (zwei) und Willich konzentriert.

Inzwischen sind schon etwa 30 Mitarbeiter eingestellt worden. Für weitere 200 Arbeitskräfte sei noch Platz. Schmidt und Divisionschef Peter Fog-Petersen von DSV Road wollen expandieren und rechnen mit einem kontinuierlichen Wachstum an Umsatz und Personal. Das wird allerdings nicht nur mit dem Geschäft per Lkw erwartet, sondern auch mit den Zweigen Luft- und Seetransport sowie Logistiklösungen. Die Auflieger sind Eigentum von DSV, den Transport übernehmen Spediteure.

Eckart Preen, Chef der Wirtschaftsförderung, hieß im Auftrag des Oberbürgermeisters das neue Unternehmen in Krefeld willkommen. Er betonte, dass dies geradezu ein Musterbeispiel für eine Logistikansiedlung sei. Entgegen vielfacher Kritik würden hier nicht überwiegend Billiglohnarbeitsplätze geschaffen. Rund 280 Arbeitsplätze in der Verwaltung und Disposition entfallen auf Führungs- und Fachkräfte und 120 auf Lagerarbeiter. Die Arbeitsagentur sei aber auch für weniger qualifizierte Arbeitsplätze dankbar, weil Krefeld mit seiner hohen Arbeitslosenquote von 15 Prozent gerade solche Stellen brauche, so Preen.

Er berichtete vom ersten Kontakt mit DSV vor fünf Jahren auf der Immobilienmesse Real Estate in München. Es lohne sich, die Messe zu besuchen und für den Standort Krefeld zu werben, wie viele Beispiele zeigten.