Wirtschaft Siemens setzt auf digitale Ausbildung

Krefeld · Das Unernehmen meldet einen Eigenbedarf von fast 1190 Nachwuchskräften an allen Standorten in Deutschland an. Darunter auch in Krefeld.

Siemens hält an seinen Ausbildungskonzept trotz Corona fest.

Foto: dpa/Soeren Stache

Rund 1400 Auszubildende und dual Studierende starten am 1. September bei Siemens an 23 deutschen Standorten unter anderem in Krefeld in die Berufswelt. Damit setzt Siemens gemeinsam mit Siemens Mobility und Siemens Healthineers sein Ausbildungsprogramm in der Corona-Krise fort.

Die Ausbildung für Siemens Energy werde eigenständig weitergeführt. Zum Eigenbedarf von fast 1190 Nachwuchskräften kämen noch rund 190 junge Menschen hinzu, die bei Siemens Professional Education für externe Partnerunternehmen ausgebildet werden.

Virtuelle Tools und Simulationen für die Lehrlinge

Thomas Leubner, Leiter der Abteilung Learning and Education: „Wir konnten unsere Ausbildungsaktivitäten ohne Unterbrechung fortsetzen. Dabei half uns die digitale Expertise des Unternehmens und unserer Trainer, die das digitale Setup der Ausbildung voranbrachten.“ Innerhalb weniger Wochen seien virtuelle Tools, Plattformen, Software und Simulationen beschafft, eine Trainer-Community aufgebaut, ein virtuelles Online-Curriculum erstellt und stetig weiterentwickelt worden. „Digitale Lern- und Wochenpläne sowie die direkte Kommunikation zwischen Lernenden und den Trainern in Live-Seminaren und virtuellen Unterrichtseinheiten hätten dazu beigetragen, den Lerntransfer und vor allem auch die sozialen Kontakte aufrechtzuerhalten“, so Leubner. Insgesamt habe das digitale Lernen bei Siemens einen enormen Schub erhalten. „Wir haben auch unser Ausbildungskonzept auf neue Beine gestellt“, sagt Barbara Ofstad, Leiterin Siemens Professional Education Deutschland. Dabei übernehmen die Trainer zunehmend die Rolle eines Lernbegleiters und gestalten mit digitalen Methoden einen Mix aus virtuellen und realen Lernumgebungen, letztere mit Präsenzcharakter. „Die neuen Unterrichtsmethoden werden auch künftig eine wichtige Rolle spielen“, bestätigt Ofstad. Red