Stabwechsel im Handwerk

Otwin Dewes ist gestern verabschiedet worden. Nachfolger Rolf Meurer ist seit 1. Januar im Amt.

Foto: Jochmann

Krefeld. Der Abschied war eine Würdigung. Nach 15 Jahren im Ehrenamt ist gestern Otwin Dewes (75) als Kreishandwerksmeister der Kreishandwerkerschaft Niederrhein verabschiedet worden. Gleichzeitig wurde sein Nachfolger Rolf Meurer (58), der seit dem Jahresbeginn in dieser Funktion im Amt ist, im Stadtwaldhaus offiziell vorgestellt.

Die Laudatio für den Scheidenden hielt der Vizepräsident der Handwerkskammer Düsseldorf, Siegfried Schrempf, in Vertretung für den erkrankten Präsidenten Wolfgang Schulhoff.

Schrempf erinnerte an die beiden Fusionen unter Dewes als Kreishandwerksmeister: 2005 hatten sich die Kreishandwerkerschaften Krefeld und Viersen zur Niederrheinischen Kreishandwerkerschaft zusammengeschlossen, 2009 folgte die Fusion mit der Neusser Organisation. „Damit ist die Niederrheinische Kreishandwerkerschaft die größte in der Bundesrepublik“, sagte Schrempf. „Das war Dewes’ bedeutendste Arbeit.“ Schrempf lobte Dewes als echte Unternehmerpersönlichkeit. „Du hast viele ehrenamtliche Funktionen übernommen, ob fürs Handwerk, im Sport oder als Richter am Arbeitsgericht. Deshalb bist du jetzt nach deinem Abschied auch nicht einfach weg. Wir werden dich bei vielen Terminen wiedersehen.“

Auch das Handwerk brauche Vorzeige-Persönlichkeiten, Dewes sei eine solche: „Du bist einer für die erste Reihe: ruhig, abgeklärt, vorausschauend, im Kontakt mit den Menschen. Du stehst für Zusammenhalt, Verbindlichkeit und Kontinuität“, sagte Schrempf.

Sein Nachfolger Rolf Meurer, Niederkrüchten, habe mit dem Amt große Verantwortung übernommen, sagte der Hauptgeschäftsführer der Kreishandwerkerschaft, Paul Neukirchen. Er sagte Dewes Dank für stetes gegenseitiges Vertrauen.

Dewes selbst ging ebenfalls auf die Fusionen ein: „Die meisten sind zufrieden mit dem, was wir geschafft haben. Wir geben dem Handwerk in der Region Stimme und Gewicht, viele haben daran mitgewirkt.“ Allen galt dafür sein Dank. Es habe ihm viel Freude bereitet, Dinge zu gestalten und Verantwortung zu übernehmen. „Von daher erlebe ich den heutigen Tag mit einer Portion Wehmut, aber zufrieden.“ Ein ganz besonderer Dank des praktizierenden Katholiken galt seiner Frau Maria, mit der er mehr als 50 Jahre verheiratet ist. Die dürfte sich — neben seinen zwei Enkeln — über mehr gemeinsame Zeit freuen.