Wohin mit dem Tannenbaum?
Der Abtransport der nadelnden Weihnachtsbäume erfolgt mit der Leerung von grauer und Bio-Tonne.
Krefeld. Mit bunten Kugeln oder Holzfiguren, Bändern und Lichtern geschmückt, steht der Weihnachtsbaum noch in vielen Wohnzimmern. Abends sorgt er für eine heimelige Atmosphäre, bei Tageslicht aber für Unbehagen. Viele Bäume verlieren ihre Nadeln, nachdem sich der Stumpf seit Wochen mit einem schnöden Fußbad als Kraftquelle begnügen muss.
Mancher Baum wird unmittelbar nach Silvester entsorgt, andere schaffen es bis zum 6. Januar, dem Tag der Heiligen Drei Könige. Dann beginnt das große Aufräumen. Die Kernfrage: Führt der Weg nach draußen durch die Haustür oder durchs Fenster? Was auf jeden Fall dazugehört: Besen, Handfeger oder Staubsauger.
Liegt das Exemplar endlich auf dem Bürgersteig oder vor der Haustür, ist das weitere Prozedere einfach: Der Baum kann ungekürzt neben die graue Tonne oder die Biotonne gelegt werden. Bei der regulären Abfuhr zum Wertstoffhof wird er mitgenommen. Zusätzliche Kosten entstehen den Kunden nicht. Die einzige Bedingung der GSAK: Ob Tanne oder Kiefer, sie müssen von jedem Schmuck befreit sein. Lametta, diese blitzenden Streifen aus Staniol oder metallisiertem Kunststoff, deren Entfernung aufwändig und ungeliebt war, ist seit Jahren verpönt, der aktuelle modische Baumschmuck pflegeleichter von den Zweigen zu streifen.
Zu hohe Erwartungen an die Reinheit des grünen Materials haben die Entsorger offenbar nicht. „Die Lichterkette sollte schon abmontiert sein“, sagt ein GSAK-Mitarbeiter scherzhaft. Bis Ende Januar ziehe sich der Abtransport in der Regel.
Wer nicht auf die Abfuhr warten möchte, kann seinen Baum auch eigenständig am Wertstoffhof abgeben. Dabei gilt: Er sollte in etwa ein Meter lange Stücke geschnitten werden. Ein Kubikmeter kostet einen Euro. „Größer ist ein Baum nicht, außer es ist eine Riesentanne“, sagt ein Wertstoffhofmitarbeiter. Diese Variante wählen jedoch nur wenige Krefelder: „Wer will schon einen nadelnden Baum im Wagen transportieren?“