Wohnungsbrand: Mann verbrennt im Bett
Feuer an der Benrader Straße: Vier Mitbewohner erlitten in der Nacht zum Montag Rauchvergiftungen.
Krefeld. Der Rauchmelder im Erdgeschoss schlug Montagfrüh um 2.19 Uhr an und riss einen der fünf Bewohner des Hauses Benrader Straße 188 aus dem Schlaf. Als er die Wohnzimmertür im Erdgeschoss öffnete, schlug ihm dichter Rauch entgegen. Er und zwei weitere Angehörige einer Gruppe in betreutem Wohnen konnten sich trotz leichter Rauchvergiftungen ins Freie retten.
Als der erste Löschzug an dem dreigeschossigen Einfamilienhaus eintraf, wurden ein Mann und eine Frau noch vermisst. Auf der Rückseite des Hauses schlugen die Flammen an der Hausmauer hoch.
Die Bewohnerin fand der mit Atemschutzmasken vorgehende Feuerwehrtrupp in der zweiten Etage. Die Frau wurde unter einer Fluchthaube in Sicherheit geleitet. Auch sie wurde sofort mit Vergiftungserscheinungen in ein Krankenhaus gebracht.
Das Feuer war nahezu gelöscht, da ³machten die Retter der Berufsfeuerwehr einen grausigen Fund: Im Schlafzimmer entdeckten sie eine weitgehend verbrannte Leiche im Brandschutt. Es muss sich um den 52 Jahre alten Bewohner der Erdgeschosswohnung handeln.
Aber hundertprozentig sicher war sich der Leiter des 11. Kriminalkommissariates, Gerd Hoppmann, am Montag nicht: „Ob es sich bei dem Toten wirklich um den Wohnungsinhaber handelt, werden die Identifizierungsmaßnahmen bei der Obduktion des Toten ergeben.“
Brandexperten der Kripo und ein Sachverständiger kamen am Montagmittag zum Schluss, dass fahrlässige Brandstiftung vorlegen hat. Vermutlich hatte das Opfer zuvor im Bett geraucht.
Die Kripo: „Dass die anderen vier Hausbewohner mit nur leichten Rauchvergiftungen dem Feuer entkommen sind, ist nur den installierten Rauchmeldern zu verdanken.“
Das Brandhaus befindet sich direkt gegenüber einem Heim für psychisch Kranke. Die Wohngruppe wird von Caritas-Mitarbeitern betreut. Sie sollen dort ein möglichst eigenständiges Leben führen können.