Wohnungseinbrüche: Krefeld bei Aufklärung spitze

In keiner anderen Großstadt in NRW ist die Polizei erfolgreicher. Weniger Tatverdächtige unter 21 Jahren.

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Krefeld. Tolle Tage für Rainer Furth: Nachdem Krefelds Polizeipräsident jüngst von erheblich gesunkenen Unfallzahlen berichten konnte, legte er am Montag mit einer erfreulichen Kriminalitätsstatistik nach. Demnach werden in keiner anderen NRW-Großstadt mehr Wohnungseinbrüche aufgeklärt als in Krefeld.

Konkret kletterte die Aufklärungsquote im vergangenen Jahr von 9,3 auf 23,3 Prozent. „Das ist ein herausragendes Ergebnis, auf das wir alle sehr stolz sind“, so Furth. Landesweit gelingt es der Polizei nur in jedem siebten Fall, die Täter zu ermitteln.

Während die Zahl der vollendeten Einbrüche in NRW 2013 leicht zunahm, fiel die Zahl in Krefeld von 499 auf 478. Ermittelt wurden 92 Tatverdächtige, 40 von ihnen sind Ausländer, meist aus Ländern in Südosteuropa.

Nachhaltigen Erfolg kann die Polizei bei den Jugendlichen melden: Die Kriminalität der unter 21-Jährigen hat drastisch abgenommen. Lag deren Anteil an allen Tatverdächtigen 2008 noch bei 28 Prozent, so waren es im vergangenen Jahr nur noch knapp 15 Prozent. „Zu behaupten, die Jugendlichen bei uns würden immer krimineller, ist schlicht falsch“, kommentierte Kriminaldirektorin Annette Cruel die Entwicklung.

Gegen den Landestrend hat die Zahl aller registrierten Straftaten 2013 in Krefeld um 13,4 Prozent auf 22 219 abgenommen — der niedrigste Wert seit 2003. Mit knapp 51 Prozent liegt die Aufklärungsquote etwas höher als NRW-weit (48 Prozent).

Nicht ohne Stolz wies Furth darauf hin, wie schnell die Polizei reagiert, wenn die Bürger die Notrufnummer 110 wählen. Sobald der Leitstelle von Tätern am Ort berichtet wird, dauert es im Schnitt vier Minuten und vier Sekunden, bis die Beamten eintreffen. Im Landesvergleich liegt Krefeld damit weit vorne. 2013 gingen bei der Krefelder Leitstelle etwa 228 900 Anrufe ein, das sind rund 627 pro Tag.