Die Kleinode liegen vor der Haustür

Aktion: Die zweite Sommerwanderung von WZ und SGV ging durchs Angertal.

Kreis Mettmann/Ratingen. "Ist das schön hier. So etwas haben wir vor unserer Haustür?" Edeltraud Klotzbücher ist begeistert. Nicht nur sie - dem Charme der Burg "Haus zum Haus" in Ratingen kann sich kaum einer entziehen, der mit zur zweiten Sommerwanderung der WZ zusammen mit dem SGV (Sauerländischer Gebirgsverein) aufgebrochen war. Nach der Tour in Wülfrath ging es am Mittwoch nach Ratingen.

"Es geht los" ruft Lukas Wirtz und stürmt mit seinen festen Wanderschuhen vorneweg. Der Siebenjährige wohnt in Duisburg, doch seine Großeltern Edeltraud und Dieter Klotzbücher haben ihn mit zur Wanderung genommen. Lukas hat schon an einem 800-m-Lauf in Duisburg teilgenommen, belegte in einem Feld von 100 Jungen den 26. Platz. Er besucht auch die Jugendmusikschule "Ich habe Puste, ich singe Euch gleich noch was vor", verspricht er, ehe er losstürmt.

Die SGV-Wanderführer Horst Fiedler und Willi Keller führen vom Haus zum Haus in den Junkernbusch. "Dort im Wald hat der junge Adel, die Junker, früher seine Partys gefeiert", erzählt Horst Fiedler. Es geht vorbei an der Jugendherberge und von dort zum Stinkenberg. "Mit Geruchsbelästigung hat das nichts zu tun", so Fiedler. Das Wort komme von Steinen.

Die vielen mitgeführten Regenschirme bleiben zu. Es ist wohl schwül, aber auf den sieben Kilometer, oft entlang der Angertalbahn, bleibt es trocken. Einige Gäste hatten die Wanderung vergangene Woche zum Schlupkothener Bruch in bester Erinnerung und sind wieder gekommen. "Unsere Heimat ist schön", sagt Familie Wroblewski aus Hilden. Schnell ist der Blaue See erreicht. auf der Naturbühne wird "Pippi im Taka-Tuka-Land" aufgeführt.

Am See können auch Bötchen gemietet werden. Am Märchenzoo vorbei geht es ein Stück entlang der Anger am Museum Cromford vorbei in den Poensgen-Park. wo exotische Bäume aus 120 Ländern zu bestaunen sind. Lukas hat am Ende gerade noch Puste, ein halbes Lied zu singen.