Haan: Zeltlager krönt den Ferienspaß
Nach drei Wochen geht für die ersten 100 Kinder die Stadtranderholung langsam zu Ende.
Haan. Die Rucksäcke sind schon lange gepackt. Donnerstag geht es für die Acht- bis 16-Jährigen endlich ins Zeltlager - so wie jedes Jahr an den letzten beiden Tagen der Stadtranderholung des Jugendamtes.
"Im vergangenen Jahr war das unheimlich matschig", erinnern sich Lena und Eva an ein Ferienabenteuer unter freiem Himmel, aber bei strömendem Regen. Für sie der entscheidende Grund, diesen Sommer auf das Abenteuer zu verzichten und zu Hause zubleiben. Statt ihrer sind 50 andere Kinder dabei, für die damit drei spannende Ferienwochen zu Ende gehen.
"Die Jüngeren übernachten im Jugendhaus. Bei ihnen wäre das Heimweh zu groß", sagt Jugendreferent Dieter Köhler. Auch das Tradition: Die Sechs- bis Achtjährigen kampieren nah der Heimat. So wie der acht Jahre alte Levin, der jetzt schon weiß, dass im nächsten Jahr auch wieder dabei sein will.
Am Mittwoch stand allerdings erstmal das große Abschlussfest auf dem Programm, für das sich die Gruppen ordentlich ins Zeug gelegt hatten. Mehr als 100 Jungen und Mädchen haben ihre Eltern und Geschwister eingeladen, um auf dem Schulhof und in der Aula des Gymnasiums in der Adlerstraße zu feiern. Die vom Jugendamt organisierte Freizeit schlägt dort seit mehr als zwei Jahrzehnten in den Sommerferien ihre Zelte auf. So ist es auch nicht verwunderlich, dass viele der Kinder und Jugendlichen nicht zum ersten Mal dabei sind.
"Ich war schon drei mal hier", berichtet Eva (11) stolz von ihren Erfahrungen beim Ferienspaß. Neben ihr stehen Laura (10) und die gleichaltrige Hannah. Sie diskutieren eifrig, wann sie sich genau kennen gelernt haben und wer von ihnen wen schon vorher kannte. Auf jeden Fall kennen sich jetzt alle untereinander, und jedes Jahr kommen neue Freunde hinzu.
Viel Zeit zum Nachdenken haben die Mädchen aber nicht, sie müssen noch ihre kleine Show für die Abschlussparty vorbereiten. Viel Zeit und Fleiß hat ihre Gruppe in den in das Drehbuch und die Proben einzelner Musicalhits gesteckt.
Und was war nun eigentlich das Beste an den drei Wochen Stadtranderholung? "Eigentlich alles", kann sich Laura nicht so recht entscheiden. Hoch im Kurs liegen auf jeden Fall die Ausflüge, die immer freitags auf dem Plan standen. In diesem Jahr ging es in den Movie Park, nach Kalkar in Ernies Wunderland und ins Aqualand nach Köln.
"Da muss ich noch viermal Geburtstag haben", sagt der sechs Jahre alte Fynn, der es gar nicht erwarten kann, endlich auf der neuen Loopingrutsche im Aqualand rutschen zu dürfen. Denn dort müssen die Kleinen noch zuschauen, wie sich die Großen durch die Falltür ins Wasser fallen lassen. So ganz nebenbei erzählt Dieter Köhler übrigens noch, dass in den drei Wochen zwei Milchzähne verloren gingen. "Und aus manchen Chaoten wurde ein kleiner Engel."