In Erinnerung an die Ratinger Juden
Laut Volkszählung lebten im Oktober 1816 genau 41 Einwohner jüdischen Glaubens in Ratingen. Für sie wurde im Jahre 1817 an der Bechemer Straße, an der Stelle der heutigen Hausnummer 5, eine Synagoge gebaut.
Sie sollte auch den Betraum ersetzen, der seit 1750 an der Lintorfer Straße bestanden haben soll. Die neu gebaute Synagoge wurde bereits 1931 aufgegeben, da die Gemeinde zu klein geworden war.
Die Stadt Ratingen kaufte das Gotteshaus 1936 an und verkaufte es 1939 wiederum zum Abbruch. Die im Mittelalter als "Gemeine Gaß" bezeichnete, dann namenlose beziehungsweise als zur Brunostraße gehörig betrachtete Verbindung (Bechemer Straße zur Brunostraße) erhielt 1984 den Namen Synagogengasse - zur Erinnerung an die dort früher befindliche Synagoge und an die früher in Ratingen lebenden jüdischen Mitbürger. Quelle: Stadtarchiv "Ratinger Straßennamen".