Bürgermeisterwahl: Sabine Lahnstein will nicht mehr kandidieren
Die zweite stellvertretende Bürgermeisterin hat ihr Vorhaben, Stadtoberhaupt zu werden, verworfen.
Erkrath. Schon zu Beginn des Jahres machte Sabine Lahnstein (51) auf sich aufmerksam, als sie ankündigte, Bürgermeisterkandidatin für die Erkrather Sozialdemokraten werden zu wollen. Bei einer Mitgliederversammlung im Januar sollten die Genossen vor die Wahl zwischen Lahnstein und Detlef Ehlert gestellt werden, der ebenfalls, zum zweiten Mal in Folge, Bürgermeisterkandidat werden wollte.
Aufgrund einer längerfristigen Erkrankung von Sabine Lahnstein wurde diese Entscheidung jedoch vertagt — zu einem späteren Zeitpunkt sollten sich beide Kandidaten erneut zur Wahl stellen. So zumindest sah der ursprüngliche Plan aus.
Jüngst trat Lahnstein überraschend erneut ins Rampenlicht der Erkrather Politik, als sie zur neuen zweiten stellvertretenden Bürgermeisterin gewählt wurde und somit die Aufgaben der bisherigen Stellvertreterin Werners, Edeltraud van Venrooy (SPD), übernahm. Regina Wedding (CDU) ist nach wie vor erste Stellvertreterin.
„Als Bürgermeisterkandidatin werde ich jetzt nicht mehr zur Wahl stehen“, sagt Lahnstein jetzt auf WZ-Nachfrage. Das habe sowohl gesundheitliche als auch private Gründe. Jetzt gelte es erst einmal, sich ins neue Amt einzufinden, sagt Lahnstein: „Bisher stand aufgrund der Sommerferien noch relativ wenig an Terminen an.“
Ihre Aufgaben als Stellvertreterin Werners sieht Sabine Lahnstein vor allem im repräsentativen Bereich. „Präsenz zeigen und sich Zeit für die Bürger nehmen“, sagt Lahnstein, die ihre Kindheit in Alt-Erkrath verbracht hat und mittlerweile in Hochdahl lebt.
Dort hat sie bei der vergangenen Wahl des Stadtrates ihren Wahlkreis (Bezirk 150, Schildsheide und Sandheide) mit einem Direktmandat gewonnen und zog somit zum zweiten Mal in den Stadtrat ein.
Rundum positiv hätten ihre Familie und ihr Bekanntenkreis auf ihre Ernennung zur stellvertretenden Bürgermeisterin reagiert. „Viele sind schon auf mich zugekommen und haben mir Themen genannt, die ihrer Meinung nach in Erkrath angepackt werden sollten“, sagt Lahnstein.
Ursprünglich wollte sie gar nicht in den Stadtrat — „allmählich habe ich aber gemerkt, wie viel Spaß es macht, sich für die Stadt und ihre Bewohner einzusetzen“, sagt sie.
Beruflich ist Sabine Lahnstein selbstständig und in der Werbebranche tätig. Neben ihrer Jugend in Erkrath hat sie zudem 20 Jahre in den Niederlanden gelebt und gearbeitet. Lahnstein ist zweifache Mutter und hat ein Enkelkind.