Erkrath Übers Praktikum finden viele in den Beruf

Erkrath. · Die Carl-Fuhlrott-Hauptschule bemüht sich seit Jahren, dass ihre Schüler Ausbildungsplätze finden. Dies geschieht nicht selten über Praktika in Firmen.

Alikaan Kaya (16) dokumentierte in der Ausstellung in der Bücherei Hochdahl sein Praktikum bei einer Firma, bei der er nach Beendigung der Schule eine Ausbildung als Maler und Lackierer machen kann.

Foto: "Köhlen, Stephan (teph)"/Köhlen, Stephan (teph)

Alikaan Kaya aus der zehnten Klasse der Carl-Fuhlrott-Hauptschule kam, arbeitete und siegte – denn am Ende seines Praktikums bei der Malerwerkstatt Lucas in Hochdahl hatte er bereits den Vertrag zur Ausbildung zum Maler und Lackierer in der Tasche. Stolz ist er und auch froh.

„Die Arbeit hat Spaß gemacht“, sagt er. Es sei zwar anstrengend, aber das mache ihm nichts aus. Ausbildungsbeginn ist der 1. August. Alle Ergebnisse der Schulpraktika der Carl-Fuhlrott-Schule wurden von den Schülern kunstvoll bearbeitet, erklärt und dargestellt. Noch bis zum 29. Februar sind die informativen Ergebnisse in der Bürgerhaus-Stadtbücherei in Hochdahl zu
besichtigen.

Kooperation wäre ohne
die Bücherei nicht möglich

Dankbar ist Schulleiter Andreas Lösche der Leiterin der Bücherei, Anne Heymansberg-Schmidt, dass diese Kooperation seit Jahren läuft. Zur Ausstellungseröffnung kamen mit einer Abordnung von fünf Schülern und dem Schulleiter auch sein Fachlehrer Tran Nguyen. Seit elf Jahren schon setzt sich die Hauptschule vorbildlich dafür ein, dass ihre Schüler umfassend über die Möglichkeiten der Berufsausbildung informiert werden, auch mit Unterstützung des Arbeitsamts.

Berufsberater Holger Stemmann kommt einmal pro Woche nach Hochdahl und berät die Jugendlichen in einem dafür zur Verfügung gestellten Büro. Zusätzlich sorgt ein Berufseinsteiger-Begleitprogramm für die Schulklassen neun und zehn, das vom Land und von der EU finanziert wird, für individuelle Beratung. Eva Schymczyk arbeitet in diesem Projekt in Hochdahl seit zwei Jahren. Darin werden Hauptschüler in ihrer Berufsfindungsphase
begleitet. Im vorigen Jahr waren es zwölf Schüler, 2020 nur noch fünf.

Der Zehntklässler Robin Frey hat ein Praktikum in der Kantine der Firma Georg Fischer in Mettmann gemacht. „Aber Koch, das ist wohl doch nichts für mich“, stellte er jetzt fest. In der Hochdahler Apotheke am Stadtweiher hat Samah Mndo ein Praktikum absolviert. Sie möchte Pharmazeutisch-Kaufmännische oder Technische Angestellte werden. Gute Aussichten hat die Schülerin, die nach vier Jahren Aufenthalt hier akzentfrei Deutsch spricht. Aber bevor sie ihre Ausbildung beginnt, möchte sie noch eine Realschulabschluss machen.

Amira Dsufovic und Djenneta Demir haben ein Praktikum am Evangelischen Krankenhaus in Mettmann absolviert und dort geputzt, Essen ausgeteilt, Computerdaten bearbeitet und sogar auch mal einen Katheter entfernt.

Ihr Fazit: Vieles habe Spaß gemacht, manches sei gewöhnungsbedürftig gewesen.