Christoph Schultz strahlt über seinen Wahl-Sieg

Was die Wenigsten erwartet hatten: Der Bürgermeisterkandidat der CDU holt die absolute Mehrheit.

Erkrath. Der letzte Wahlbezirk war noch nicht ausgezählt, da stand das Ergebnis schon fest: Christoph Schultz (CDU) wird mit mehr als 50 Prozent neuer Erkrather Bürgermeister. Und genau zu diesem Zeitpunkt betrat der strahlende Sieger den Ratssaal im Erkrather Rathaus, um sich dort bei der Wahlparty feiern zu lassen. Lauter Beifall begleitet den Auftritt des 32-Jährigen, der sich erstmal bei allen 53,7 Prozent bedankte, die ihn gewählt hatten.

Der erste der drei Bürgermeisterkandidaten, der nach Schließung der Wahllokale die Wahlparty besuchte, war der Grüne Reinhard Knitsch. Guter Laune und locker mischte er sich unter die Gäste. Und auch das Ergebnis (er erreichte 18,3 Prozent) änderte daran nicht. Es ist ein respektables Ergebnis“, sagte er. Auch wenn er zuvor ambitioniert erklärt habe, in die Stichwahl kommen zu wollen.

Detlef Ehlert (SPD), der am Morgen noch im engsten Kreis geheiratet hatte, war die Enttäuschung dagegen anzusehen. Lediglich 28,0 Prozent der Wähler stimmten für ihn. „Wir konnten unsere Wähler nicht genug mobilisieren“, sagte er. Das Ergebnis sei unter anderem Resultat der schlechten Wahlbeteiligung. Allerdings zeigte er sich als guter Verlierer. „Ich sage Glückwunsch an Christoph Schultz. Und wenn es um Erkrath geht, bin ich gern bereit, ihn zu unterstützen“, sagte Ehlert, der als Fraktionsvorsitzender weiterhin Politik machen will.

Weder Ehlert noch Knitsch hatten damit gerechnet, dass Schultz die Wahl im ersten Anlauf gewinnen wurde. Auch der noch amtierende Bürgermeister Arno Werner war sich da im Vorfeld nicht sicher gewesen. Schultz selbst dagegen hatte nicht gezweifelt. „Ich hatte ein gutes Gefühl. Es war in den vergangenen Wochen gut gelaufen. Und Samstagabend haben wir in den Gaststätten noch Flyer verteilt“, sagte er.

Den Tag hatte Christoph Schultz mit dem Besuch eines Gottesdienstes begonnen und war dann zum Heimspiel der Fortuna gefahren. „Zuerst der erste Heimsieg und dann jetzt der Wahlsieg“, sagte er und strahlte. Zwischen Spiel und Wahlerfolg hatte er im Familienkreis zu Hause die Auszählung erfolgt. Auch von seinen Parteikollegen war er per Telefon über den Stand der Auszählung stets auf dem Laufenden gehalten worden. Als er im Rathaus eintraf, war die Nervosität endlich von ihm abgefallen, die ihn den ganzen Tag begleitet hatte.

Gleich heute will Schultz damit beginnen, sein Wahlversprechen einzulösen, nämlich Erkrath zu bewegen. Dabei will er auch die mitnehmen, die ihm gestern ihre Stimme nicht gegeben hatten. „Ich hoffe, dass wir Erkrath jetzt gemeinsam nach vorne bringen“, sagte Schultz. Dabei möchte er, „dass Sie mir in den nächsten fünf Jahren kritisch gewogen bleiben“, sagte er an die Anwesenden gerichtet.

Als dann kurz nach 19 Uhr auch der letzte Stimmbezirk ausgezählt war und das Endergebnis endgültig feststand, war der größte Jubel schon vorbei. Aber die Glückwünsche der zahlreichen Gäste riss nicht ab. Händeschütteln, Schulterklopfen, Umarmungen, Christoph Schultz genoss es.