Erkrath Reduzierte Eintrittspreise für geringverdienende Familien
Erkrath · Aufsichtsrat der Stadtwerke beschließt Aufnahme des Neanderbads in den Erkrath-Pass für mehr Teilhabe.
. Die Ratsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen in Erkrath freut sich über einen politischen Erfolg: Auf ihren Antrag hin hat der Aufsichtsrat der Stadtwerke jetzt mehrheitlich beschlossen, das Neanderbad in den Erkrath-Pass mit einzubeziehen. Lediglich CDU und FDP stimmten gegen die Initiative der Grünen. Dadurch erhalten Erkrather Familien und Bürger mit geringem Einkommen künftig 50 Prozent Ermäßigung auf den Eintrittspreis des Erkrather Schwimmbades.
Auch Geflüchtete und
Arbeitslose werden begünstigt
Begünstigte sind Empfänger von Sozialhilfe, Geflüchtete, Wohngeldberechtigte und andere. 6500 Personen zählen zu den Begünstigten. Die Einführung des Erkrath-Passes war ebenfalls auf Antrag der Grünen vom Rat der Stadt beschlossen worden. Berechtigte zahlen mit ihm nur die Hälfte beispielsweise für die Kurse der Volkshochschule, der Jugendmusikschule, der Bücherei, beim Ferienspaß und anderen kulturellen und sozialen Einrichtungen sowie Veranstaltungen der Stadt. Dazu Peter Knitsch, Vorsitzender der Erkrather Grünen: „Wirtschaftlich schwächere Mitbürger erhalten durch die Ermäßigung die Möglichkeit, die Einrichtungen der Stadt zu nutzen und am gesellschaftlichen Leben teilzunehmen. Insbesondere auch Kinder und Jugendliche aus diesen Familien werden davon profitieren.“
Im Februar dieses Jahres war dem Ratsbeschluss zu diesem Thema eine zähe Diskussion voran gegangen. CDU und FDP stießen sich vor allem an den Kosten, die die Stadt nicht nur in Form des Einnahmenausfalls zu tragen hat.
Stadtverwaltung und Fraktionen lehnten den Sozialpass ab
Zudem muss sich auch ein städtischer Mitarbeiter um den Sozialpass kümmern. Die Stadtverwaltung hat ausgerechnet, dass der Arbeitsaufwand dafür eine viertel Stelle in Anspruch nehme. „Der Sozialpass ist eine freiwillige Ausgabe. Der Haushalt der Stadt Erkrath ist nicht ausgeglichen, und in Erkrath gibt es bereits eine Fülle von Ermäßigungen“, gab der Erste Beigeordnete Ulrich Schwab-Bachmann zu bedenken. Daher lehnten Stadtverwaltung und Fraktionen den Sozialpass ab. arue