Erkrath „Faire Kita“ erhält begehrte Auszeichnung
Erkrath. · Um das Zertifikat zu erhalten, muss die Tageseinrichtung Hochdahl-Mitte fünf vorgegebene Kriterien erfüllen.
Am Schimmelkämpchen nahe dem Hochdahler Markt steht seit Donnerstag die erste „Faire Kita“ in Erkrath. Ausgezeichnet mit dieser Würdigung und dem auch nach draußen sichtbaren Logo-Türschild, wurde die Tageseinrichtung Hochdahl-Mitte unter der Leitung von Dagmar Niechoj.
Die Urkunde gilt für drei Jahre. Dann muss sich erneut um den Titel beworben werden. Für die 15 Mitarbeiter und 94 Kinder war der kleine Festakt ein ganz besonderes Ereignis. Vorbereitet hatten sich Erzieherinnen und Kinder schon seit Monaten vorbildlich.
Die Kinder sangen enthusiastisch „Wir sind alle Kinder dieser Welt“, einstudiert von Erzieherin Svenja Leininger. Stellvertretend für alle Kinder präsentierten die fünfjährigen Kinder Panisa, Phillipp, Assma und Eerin ihre im fairen Handel hergestellten Musikinstrumente. Zur Belohnung gab es die beliebten Apfelchips – alle selbst hergestellt.
Die Kita verarbeitet für die
Kost nachhaltige Lebensmittel
Viel haben die Kinder inzwischen gelernt. Vom Reis in Indien, vom Kakao in Ghana haben sie gehört. Sie wissen, wie Teeblätter gepflückt und wie Äpfel geerntet werden. In der gesunden Kita-Kost werden nachhaltige Lebensmittel verarbeitet, und das bereits seit 2007. Besucht haben die Kinder außerdem den Weltladen und das Neandertal. Auf dem Programm steht noch ein Besuch im Naturschutzzentrum Bruchhausen.
„Die Kinder haben sich toll ins Zeug gelegt, um den Fairtrade-Gedanken zu verinnerlichen“, sagt Kita-Leiterin Dagmar Niechoj. Da die Stadt Erkrath bereits Fairtrade Stadt ist, war auch Bürgermeister Christoph Schultz nach Hochdahl gekommen, um Kinder und Leitungsteam zu würdigen. Und da die Ehrung so ganz im Sinne der Fairtrade Steuerunsgruppe der Stadt ist, erschienen auch Andreas Kuchenbecker, der Vorsitzende, sowie Christiane Uhlig vom Fachbereich Jugend der Stadtverwaltung.
Ausgezeichnet wurde die Kita vom Netzwerk Faire Metropole Ruhr aus Dortmund, das vom NRW Wirtschatsministerium und den kirchlichen Organisationen „Brot für die Welt“ und „Miserer“ unterstützt wird. In acht Bundesländern ist das Netzwerk aktiv und hat bisher 245 Kitas ausgezeichnet.
Elternarbeit wird in
der Kita großgeschrieben
Die Hochdahler Würdigung nahm Claudia Pempelforth vor, selbst eine gebürtige Hochdahlerin. „Die Kita in Hochdahl ist vorbildlich, weil sie so authentisch ist“, sagt die Netzwerkerin. Ein wichtiges Anliegen ist vor allem für die Kinder.eine große Aufgabe, es folgt die Elternarbeit, was bedeutet, dass die Kinder ihre Fairtrade-Erkenntnisse an die Familien und deren Lebensgewohnheiten weitertragen müssen.
Die Kleinen werden quasi Fairtrade-Botschafter Und Bürgermeister Christoph Schultz wünscht sich, dass der Fairtrade-Gedanke auch bei anderen Erkrather Kitas Nachahmer findet.