Trainieren in Alt-Erkrath Caritas macht Erkrather Senioren „fit für 100“

Erkrath · Mal wieder die Muskeln spielen lassen und auch noch Spaß dabei haben – das geht beim neuen Fitnessangebot in der Begegnungsstätte Gerberstraße.

Fitness für Senioren bei der Caritas in Alt-Erkrath: Monika Rauser (vorne) leitet einen der neuen Kurse.

Foto: Köhlen, Stephan (teph)

Es gibt in Erkrath einige Einrichtungen, die sich viel für Senioren einfallen lassen und interessante Programme anbieten. Ein Beispiel für den ideenreichen Einsatz für Ältere ist die Begegnungsstätte der Caritas. Sie hat ihr umfangreiches Programm jetzt um ein Angebot namens „fit für 100“ erweitert.

In der Begegnungsstätte an der Gerberstraße 7 in Alt-Erkrath, die seit Januar von Gabriela Wolpers geleitet wird, treffen sich montags von 11 bis 12 Uhr unter der Leitung von Fee Gerards und donnerstags von 11.30 bis 12.30 Uhr unter Anleitung von Monika Rauser Seniorinnen und Senioren, die ihre Muskulatur stärken wollen. Sie können das bei „fit für 100“ mit Unterstützung von Hanteln und Beinmanschetten erreichen.

Niemand soll sich
überanstrengen oder verletzen

Zudem können sie Gleichgewicht und Koordination üben unter den wachsamen Augen der Trainerinnen. Niemand soll sich überanstrengen, zerren oder verletzen – die Caritas hat das Programm „fit für 100“, eigens entwickelt von der Sporthochschule Köln, für ihre Senioren übernommen. Wichtig ist, dass nicht nur die Muskeln in Schwung gebracht werden, sondern dass die Teilnehmer auch Spaß und Freude während der Übungsstunden haben.

Der Werdegang von Monika Rauser und Gabriela Wolpers weist Parallelen auf. Beide waren Leiterinnen einer Caritas-Begegnungsstätte und leiteten ein Demenznetzwerk, Gabriela Wolpers das in Erkrath. Monika Rauser hörte von dem Programm „fit für 100“, ließ sich schulen und wurde zertifiziert. „Zurzeit besteht die Trainingsgruppe aus sechs bis acht Personen. Es wäre schön, wenn sich noch weitere Interessenten fänden. Einfach mal anrufen bei Gabriela Wolpers unter Telefon 0211 243553“, sagt Übungsleiterin Rauser.

Das eingesetzte Sportgerät besteht hauptsächlich aus kleinen Gewichten, 500 bis 1000 Gramm, die aussehen wie Hundeknochen, und Manschetten für die Beine. Darüber hinaus gibt es Bälle, die geworfen werden, um die Koordination zu schulen. Alle Übungen berücksichtigen das Alter der Zielgruppe und sind nicht zu anspruchsvoll, denn es soll ja Spaß machen und nicht zu Frustrationen führen.

Wichtig ist, dass Menschen, die nicht mehr berufstätig sind, sich nicht in ihre Kammer zurückziehen und abbauen, sondern etwas Sinnvolles machen, so die Idee hinter dem Angebot. Dafür ist die Caritas mit ihrem reichhaltigen Programm bestens geeignet, wie zum Beispiel Besucherin und fit-für-100-Teilnehmerin Barbara May berichtet: „Seitdem mein Mann gestorben ist, wollte ich, da ich keine größere Familie habe, nicht alleine zu Hausse abhängen. Die Gruppe bietet mir die Möglichkeit, mit netten Menschen etwas für die Gesundheit zu tun.“

Positive Stimmen
von Teilnehmern

Horst Brikors (89) hat früher oft Tennis und Handball gespielt, was heute nicht mehr möglich sei, da es keine Seniorengruppen in diesen Sportarten gebe. „Da ist ,fit für 100‘ ein guter Ausgleich. Ich gehe mit meiner Frau, die 90 ist, gerne zu diesem Kursus.“ Teilnehmerin Freimuth hat Lungenprobleme. Das Training helfe, ihr Lungenvolumen zu stabilisieren und sogar zu erweitern, berichtet sie.

Beim Training am Donnerstag traf man auf lauter gut aufgelegte und motivierte Menschen, die das Programm aber sehr ernst nahmen. Die versierte Trainerin Monika Rauser schaffte es, den Besucher gleich mit in das einstündige Training einzubinden. Bilanz: Die gezielten Bewegungen sind wohltuend. Das Programm ist ausgewogen, niemand wird unter- oder überfordert.