Ausschuss hat entschieden Keine Notrufschilder für Erkrather Friedhofsbänke
Erkrath · Aufwand und Nutzen stünden in keinem vernünftigen Verhältnis, hieß es.
(hup) Nach Mettmanner Vorbild wollte die Erkrather CDU Friedhofsbänke mit Notrufschildern versehen lassen, auf denen eine Kennzahl steht. Sollte sich auf den Arealen mit ihren teils abgelegenen Ecken ein Notfall ereignen, kann bei Alarmierung der Rettungskräfte die Kennzahl der nächsten Friedhofsbank telefonisch durchgegeben werden. Für diese Zahlen ist in der Leitstelle der konkrete Standort hinterlegt, sodass die Disponenten sofort ablesen können, wohin sie den Rettungswagen schicken sollen.
Die Erkrather CDU meint, dass sich dieses Prinzip gut auf Erkrath übertragen lässt, gerade die Friedhöfe an der Kreuzstraße und der Parkfriedhof Neandertal hätten viele abgelegene Stellen. Die Ratsfraktion brachte daher einen entsprechenden Antrag in den Ausschuss für Feuerwehr-Angelegenheiten ein.
Doch einige Ausschussmitglieder meldeten Zweifel an, ob Aufwand und Nutzen in einem vernünftigen Verhältnis stehen. Mettmanns Feuerwehrchef und der Leiter der Kreisleitstelle hatten zuvor das aufwändige Prozedere dargelegt, das Mettmann auf dem Weg zur Kennzeichnung durchlaufen hat. Demnach müssten zuerst alle Friedhofsbänke (in Mettmann waren es an die 100) erfasst, nummeriert, vom Bauhof mit den Schildern versehen und die Daten anschließend von der Leitstelle eingepflegt werden, was eine Kraft für eine Arbeitswoche beschäftigte.
Anschließend müsste durch Kontrollen sichergestellt werden, dass die Bänke am exakten Standort bleiben und nicht zum Beispiel nach der Rückkehr aus dem Winterquartier versehentlich an eine andere Stelle gerückt werden. In diesem Fall würde die Kennzeichnung ihre Aussagekraft verlieren. Mettmann verzeichnete seit der Einführung zu Beginn 2024 noch keinen Notruf mit Angabe der Beschilderung. Ein Blick in die Statistik zeigt, dass es seit 2018 acht medizinische Notfälle auf Erkrather Friedhöfen gab. Einige Ausschussmitglieder hielten das Orten via GPS für ausreichend. Am Ende wurde der CDU-Antrag mit zehn Stimmen von Grünen, BmU, Linke, FDP und Teilen der SPD abgelehnt.