Hochdahl Feuerwehr baut mit Kindern und Jugendlichen am „Sandheidchen“
Erkrath · Hämmern, bohren, sägen war jetzt auf Einladung des Vereins „füreinander“ im Hochdahler Quartier Sandheide angesagt. Dabei gab es tatkräftige Unterstützung von Rettern.
(hup) Die Feuerwehr fährt nicht nur in die Sandheide, wenn es brennt. Die jeweils diensthabende Wachabteilung unterstützte jetzt auch mit unterschiedlicher Besetzung den Verein „füreinander“ bei einem sozialen Leuchtturmprojekt in der Sandheide. Es wurde während der Sommerferien für die Kinder in der Sandheide und Umgebung durchgeführt.
Auf dem Gelände vor der Begegnungsstätte Mosaik an der Immermannstraße wurde dafür im sogenannten Heimatgarten ein Baucamp gemeinsam mit den Teilnehmern aufgebaut und betrieben. Die 25 teilnehmenden Kinder sollten während der Aktion in der ersten Woche ihre eigene kleine Stadt bauen, das „Sandheidchen“, und in der zweiten Woche das Leben in der Stadt gestalten. Dort wird zum Beispiel jeden Tag ein neuer Bürgermeister demokratisch gewählt, der Verantwortung in der Stadt wahrnehmen und aufkommende Schwierigkeiten lösen soll – ganz schön viele Aufgaben für einen einzigen Tag im Amt.
Das hat der Verein „füreinander“ mit dem Baucamp im Sinn: Die Kinder leben Demokratie und Kultur im „Sandheidchen“ und bekommen durch Abstimmungen, freie Wahlen und ein Leben im Miteinander Werte für den Umgang im „wahren“ Leben vermittelt. Vielfalt, Toleranz und Offenheit stehen an erster Stelle. Die Kinder können „ihre Stadt“ interessenorientiert gestalten. Betriebe wie Bank, Bäcker, Kiosk, Malerbetrieb, Rathaus und Werkstatt werden entstehen. Die Kinder sollen dazu in Interessengruppen ihr jeweiliges „Gebäude“ selbst gestalten.
Die Erkrather Feuerwehr baute vier Tage lang mit den Kindern und Jugendlichen auf dem so entstandenen Abenteuerspielplatz Holzhütten auf, natürlich auch eine für die Sandheidchen-Feuerwehr, und unterstützte die Kinder mit handwerklichem Können und entsprechendem Werkzeug. „Wir freuen uns, das Projekt unterstützt zu haben und den Kindern einen engen Bezug zu ihrer Feuerwehr zu ermöglichen. Die Kinder konnten die Feuerwehrleute persönlich kennenlernen und sie nicht nur bei der Arbeit an der Einsatzstelle in ihrer anonymen Schutzkleidung beobachten“, bilanziert die Feuerwehr ihren Einsatz als Zimmermann-Kommando.
Die Wehr hatte natürlich auch ihre Aufsehen erregenden Fahrzeuge dabei, deren Ausrüstung die Kinder, die zum Beispiel Feuerwehrhelme aufsetzen durften, voller Interesse unter die Lupe nahmen. Und zum Gruppenbild ging es dann auch noch auf den Leiterwagen, was mit großem Hallo begrüßt wurde.