Allerhand los in Hochdahl Spielesommer steckt voller Geschichten

Erkrath · Gemeinsam mit Quartiersmanagement und Jugendamt bieten Vereine und Institutionen fünf Wochen lang kostenlose Aktivitäten für Kinder an.

Geschichtenerzählerin Birgit Fritz begeisterte junge Zuhörer.

Geschichtenerzählerin Birgit Fritz begeisterte junge Zuhörer.

Foto: Köhlen, Stephan (teph)

Die Sommerferien sind die schönste Zeit des Jahres, auch für daheimgebliebene Kinder und Jugendliche. In Erkrath sorgen zahlreiche Aktionen und Projekte für Abwechslung. In Zusammenarbeit mit dem Quartiersmanagement und dem Jugendamt bieten Vereine und Institutionen fünf Wochen lang kostenlose Aktivitäten an, die den Kindern Spaß, Bewegung und Kreativität bringen.

Wieder mit von der Partie war das Kinder- und Jugendzentrum des TSV Hochdahl. Unter dem Motto „Sport, Kunst und Action statt Schule“ gestaltete das Team um Gabriela Klosa in Kooperation mit Vanessa Becker (Kreisintegrationszentrum) und Kim Merwar (Kreissportbund) ein buntes Ferienspaßprogramm. Dazu wurde die Spielplatzwiese vor den Häusern 1-3 am Eichendorffweg in einen Bewegungsparcours verwandelt, der täglich rund 50 Kinder zum Spielen, Toben, Sporteln und Lernen lockte.

Ob den eiförmigen „Boing-Ball“ auf zwei Seilen hin und her flitzen lassen, sich im riesigen Bumper-Ball geschickt zu rempeln oder einfach den Hang hinunterrollen bis hin zu Wettbewerben um das Sportabzeichen im Tore schießen, Turnen, Balancieren, Eier- und Stelzenlauf – für viele war etwas dabei. Unterschiedliche Events sorgten zwischendurch für spannende und lehrreiche Unterhaltung.

So formte ein Clown-Zauberer Figuren aus Ballons, ließ mit seiner interaktiven Kinderzaubershow seine Zuschauer selbst zu Stars werden und verriet dabei so manchen Trick. Das Team des Mitmachzirkus‘, gesponsert vom Kreissportbund, rief ebenfalls zur aktiven Teilnahme auf. Birgit Fritz, eingeladen vom Kreisintegrationszentrum, entführte mit ihrem Spiel mit Worten in ihrem Erzähltheater „MärSinn“ die Kinder in eine fantastische Welt. Ihre Plüsch-Protagonisten ließ sie aus einem alten Lederkoffer klettern. „Bühne frei für Abenteuer!“ hieß es in dem gemütlich dekorierten Zelt, wo Fritz die Märchen der Bremer Stadtmusikanten oder die Abenteuer der „Drei kleinen Schweinchen“ neu erzählte.

Sozialwissenschaftlerin moderierte das Kinderrechte-Quiz

Sie ahmte dabei ihre Hauptdarsteller täuschend echt nach, säuselte und flüsterte leise oder krähte, bellte und miaute, was das Zeug hielt. Auf ihrem Cajón (Kistentrommel) sitzend, spielend und singend bezog die Erzählerin die Kinder mit Händen und Füßen gestalterisch ein. Das aufmerksame Publikum antwortete sprechend, singend, rhythmisch klatschend. Birgit Fritz setzt sich für die Förderung von Fantasie und Sprachkompetenz ein: „Alte Geschichten bewahren und neue erschaffen,“ lautet ihr Credo.

Sozialwissenschaftlerin Vanessa Becker moderierte das Kinderrechte-Quiz, das der spielerischen Wissensvermittlung diente. Mit Freude lernten die Kinder, dass ihre Rechte in der Kinderrechtskonvention festgeschrieben sind, darunter das Recht auf Gleichbehandlung, Beteiligung, freie Meinungsäußerung und dass sie mitreden dürfen, wenn es um ihre Angelegenheiten geht. Fürs Mitmachen erhielten alle Kinder ein Taschen-Malbuch zu den Kinderrechten, Trinkflaschen aus Glas, Malblöcke und Straßenkreide.

Emma-Jo (6) war die ganze Woche über dabei und fand: „Besonders der Zauberer und die Märchenfrau waren super.“ Liliana (13) ergänzte: „Das Kinderrechtespiel war ganz toll“. Oliwia (9) hat die Entspannungsstunde mit Katrin Kepka (Soziale Stadt Sandheide) genossen. Dabei ging es um das Erleben der Sinne durch Fühlen und Erraten von Gegenständen sowie Riechen und Schmecken. Jeder durfte außerdem eine Karte mit seinem persönlichen „Krafttier“ ziehen. Die Mütter Adriana und Sandra möchten einige Spielesommer-Ideen in ihren Alltag integrieren.

Gabriela Klosas Bilanz nach der ersten Woche: „Wir haben die Kinder dazu ermutigt, ihre Geschicklichkeit zu üben, im Team und freundschaftlichem Wettbewerb zusammenzuarbeiten und auch mal Kompromisse einzugehen. Ich hoffe, dass durch diese Freizeitangebote Kontakte vertieft werden und die Kinder auch nach dem Spielesommer kreativ bleiben.“