Erkrather informieren sich über die Neue Mitte

Bei einer Führung gab es Infos zu Sanierung und Baufortschritt aus erster Hand.

Foto: Anna Schwartz

Erkrath. „Wir sind wieder im Zeitplan“, sagt Constanze Paffrath, Geschäftsführerin der Neuen Mitte. Damit beschwichtigte sie am Freitag die Sorgen und Skepsis vieler Erkrather, die sich im Rahmen einer Führung vom Baufortschritt auf dem Gelände überzeugten. Die Skepsis ist der jüngsten Änderung im Bebauungsplan geschuldet: Ursprünglich waren zwei Tiefgaragen geplant, nachdem es beim Bau der ersten jedoch erhebliche Probleme mit dem Abpumpen des Grundwassers gegeben hatte, steht nun fest: „Anstatt der zweiten Tiefgarage wird es ein Parkhaus geben“, so Paffrath. Eine zweite Tiefgarage würde den Kostenrahmen sprengen.

Vielen Erkrather gefällt das nicht. So kamen viele Fragen auf, wo das Parkhaus stehen und wie es architektonisch gestaltet werden soll. Paffrath: „Das Parkhaus soll auf der noch freien Fläche an der Bismarckstraße entstehen.“ Die architektonische Gestaltung soll möglichst unauffällig sein, um die Optik nicht zu stören.

Auch die Weiße Villa war Gegenstand vieler Fragen der zahlreich zur Führung erschienenen Erkrather. Die Zukunft des Gebäudes ist jedoch nach wie vor ungewiss. Abgerissen werden kann es nicht, da es unter Denkmalschutz steht. Auch eine Sanierung ist nicht in Sicht: „Die Bausubstanz ist dermaßen schlecht, eine Sanierung in Eigenleistung können wir uns nicht leisten“, sagte Georg Krautwurst, Architekt der Neuen Mitte. Immer wieder gebe es Gespräche mit Interessenten — diese seien bisher jedoch immer abgesprungen.

Im Gegensatz zum traurigen Bild der Weißen Villa strahlt die Fassade der jüngst kernsanierten alten Papierfabrik von außen. „75 Prozent der Fläche sind bereits vermietet“, sagte Constanze Paffrath. Die ältesten Teile der Fabrik sind rund 120 Jahre alt und an einigen Stellen auch nach der Sanierung bewusst sichtbar. „Wir wollen den historischen Charakter erhalten“, so Krautwurst.

Monika Neumetzler, die sich im Rahmen der Führung informierte, ist am Ende überzeugt, dass es weitergeht auf Pose-Marré. „Das macht einen guten Eindruck und gefällt mir sehr“, sagte die Erkratherin. „Alles wurde mit viel Liebe zum Detail restauriert.“