Erkrather Naturschutzzentrum: Wiese für neue Bäume
Das Erkrather Naturschutzzentrum stellt den Bürgern eine Wiese zur Verfügung, um dort Bäume zu pflanzen.
Erkrath. Die Idee ist uralt: Einen Baum fürs Leben pflanzen. Doch für Menschen, die keinen eigenen Garten haben, ist das leichter gesagt als getan. „Da ist oftmals kein Platz für einen Baum“, sagt Karin Blomenkamp, Leiterin des Naturschutzzentrums Bruchhausen.
Deshalb hat sie sich zum 20-jährigen Jubiläum des Naturschutzzentrums etwas überlegt. „Der Baum fürs Leben kann jetzt bei uns gepflanzt werden“, sagt sie. Dafür steht eine Wiese im Naturschutzgebiet, unweit des Zentrums, zur Verfügung.
Wer einen Baum pflanzen möchte, muss sich zwischen zwei Kernobstsorten entscheiden: „Wir bieten Süßkirschen und Pflaumen an“, sagt Blomenkamp. Dabei handele es sich vor allem um alte Sorten, deren Früchte man in keinem Supermarkt kaufen kann.
Wie viel Zeit und Mühe in seinen Schützling investiert wird, ist jedem Baumpaten freigestellt. Das fängt schon mit der Pflanzung an: „Wer den Baum selbst einpflanzen möchte, kann dies gerne tun“, sagt Blomenkamp.
Wer dies nicht will oder kann, sollte sich aber nicht von der Idee des eigenen Baumes abschrecken lassen: „Dann übernehmen wir die Pflanzung“, sagt die Leiterin des Zentrums. Auch die Pflege und der Schnitt des Baumes können in Eigenregie erfolgen.
Felicitas Kammerlander-Nowak will sich das nicht nehmen lassen. Sie hat bereits einen Baum in Bruchhausen gepflanzt.
„Ich werde meinen Baum selbst schneiden, wenn es so weit ist“, sagt sie. Besonders freut sie sich auf die ersten Kirschen, die ihr Baum tragen wird. Sie sieht die Aktion als Zukunftsprojekt: „Ein Baum ist Wohn- und Lebensraum für viele Tiere“, sagt die Erkratherin, die zwar einen kleinen Garten, dort aber keinen Platz für einen Baum hat. „Es ist schön, dass es diese Möglichkeit jetzt in Bruchhausen gibt“, sagt Kammerlander-Nowak.
Nachfragen sind bei Karin Blomenkamp schon einige eingegangen. „Die Wiese kann etwa zehn bis 20 Bäumen Platz bieten“, sagt sie. Bei Bedarf könne man aber auch über eine Ausweitung auf andere Flächen nachdenken.