Quartiersarbeit SPD: In Sandheide ist noch viel zu verbessern

Erkrath · Das Programm „Soziale Stadt“ läuft 2026 aus. Die SPD sieht noch unerfüllte Aufgaben und plädiert für ein Nachfolgeprogramm.

Der Haupteingang des Sozialzentrums Forum Sandheide.

Der Haupteingang des Sozialzentrums Forum Sandheide.

Foto: Köhlen, Stephan (teph)

Die Teilnahme Erkraths am Landesförderprogamm „Soziale Stadt“ hat einige Verbesserungen für das Quartier Sandheide mit seinen vielen Nationalitäten und Hochhäusern gebracht – bauliche und soziale. Doch 2026 soll zumindest diese Förderstruktur auslaufen, was die SPD nicht ersatzlos hinnehmen will.

Die Sozialdemokraten haben einen großen Teil ihrer Wählerschaft in Hochdahl und entscheidend dazu beigetragen, dass Erkrath am Landesförderprogramm teilnimmt. Zu viel Verwaltungsaufwand und dann muss die Stadt selbst noch eine erhebliche Summe in die Hand nehmen – Geld, das anderswo fehle, hieß es damals etwa von der CDU. Doch Grüne und BmU zogen mit der SPD an einem Strang und die Teilnahme wurde schließlich gegen den erheblichen Widerstand von CDU und Bürgermeister durchgesetzt.

Seitdem läuft es friedlicher und die SPD kann mittlerweile zufrieden Bilanz ziehen, spricht von einem seit 2017 „sehr erfolgreich umgesetzten Programm“. Doch habe noch längst nicht alles umgesetzt werden können, da es, bedingt durch die Corona-Pandemie, durch Hochwasser, Flüchtlingszuzug durch Krieg und der Personalsituation in der Verwaltung teils Unterbrechungen in einzelnen Projekten gegeben habe, vor allem für den Programmschwerpunkt „Sozialer Zusammenhalt“.

Bedarf zur Förderung des sozialen Miteinanders über 2026 hinaus

Damit und wegen der gesamten Situation des Sozialraums in der Sandheide werde sich auch über 2026 hinaus weiterhin ein erheblicher Bedarf ergeben, den sozialen Zusammenhalt durch kommunales Wirken zu fördern und zu stärken, ist die SPD sicher. Hinzu komme, dass sich mit der Fertigstellung der Grund- und der Förderschule als Campus Sandheide (voraussichtlich im Laufe des Jahres 2026) der dortige Sozialraum weiter entwickeln werde. Es sei wichtig, die im Campus vorgesehenen Gemeinschaftsräume programmatisch in die Stadtteilarbeit einzubinden.

Das Nachfolgeprogramm „Sozialer Zusammenhalt – Zusammenleben im Quartier gemeinsam gestalten“ verfolge die Ziele, die Wohn- und Lebensqualität sowie die Nutzungsvielfalt in den Quartieren zu erhöhen, die Integration aller Bevölkerungsgruppen zu unterstützen und den Zusammenhalt in der Nachbarschaft zu stärken. Für diverse Handlungsfelder können laut SPD Fördermittel eingesetzt werden für Investitionen in städtebauliche Maßnahmen zur Verbesserung der Wohn- und Lebensverhältnisse, etwa durch Aufwertung und Anpassung des Wohnumfeldes und des öffentlichen Raumes, Verbesserung kinder-, familien- und altengerechter sowie sonstiger sozialer Infrastrukturen, zur Stärkung der Bildungschancen und der lokalen Wirtschaft, zur Verbesserung von Angeboten für Gesundheit und Sport und für Bereitstellung und Erweiterung des kulturellen Angebots.

Auch Maßnahmen zur Verbesserung von Umweltgerechtigkeit, Integration und Inklusion benachteiligter Bevölkerungsgruppen und von Menschen mit Migrationshintergrund sowie Mobilisierung von Teilhabe und ehrenamtlichem Engagement, insbesondere durch frühzeitige Beteiligung und Aktivierung der Bewohner und Engagement, insbesondere durch frühzeitige Beteiligung und Aktivierung der Bewohner sowie Vernetzung lokaler Akteure, wären weitere Ansatzpunkte für Fördergelder.

Auch das Quartiersmanagement als Anlaufstelle in der Nachbarschaft sowie Schnittstelle zwischen Bürgern, Verwaltung und sonstigen Quartiersakteuren sei ein förderungswürdiger des Nachfolgeprogramms, unterstreicht die SPD.

Die Angelegenheit wird Tagesordnungspunkt im Ausschuss für Stadtentwicklung und Wirtschaftsförderung, der am 25. April tagt. Die SPD hat die Stadt bereits um Prüfung gebeten, inwieweit die Programme (Lebendige Zentren/Wachstum und nachhaltige Erneuerung/Sozialer Zusammenhalt) oder weitere Nachfolgeprogramme angewandt und beworben werden können.

(hup)