Die Decke des Laubengangs in der dritten Etage ist voller Ruß — es sind die Überreste eines Brandes, der sich in der Nacht zu Freitag gegen 3.15 Uhr in einer Wohnung eines Mehrfamilienhauses an der Schinkelstraße in Erkrath ereignet hat.

35 Bewohner mussten evakuiert werden. Gegen 5 Uhr konnten sie nach den Löscharbeiten in ihre Wohnungen zurückkehren. Doch die Angst bleibt.

Ein Ehepaar konnte etwa aufgrund der starken Rauchentwicklung laut Feuerwehr seine Wohnung nicht mehr verlassen und machte sich daher am Fenster bemerkbar. Weil die angerückten Rettungskräfte den Brand schnell unter Kontrolle bringen konnte, musste das Ehepaar nicht aus seiner Wohnung gerettet werden.

Eigentlich, so berichten einige Anwohner, wäre am Freitag ein Termin zur Zwangsversteigerung der abgebrannten Wohnung in der dritten Etage gewesen. Dietmar Stein ist Hausmeister der Anlage. Mehr zu den Hintergründen der Zwangsversteigerung will er nicht sagen.

Mancher wie Helmut Berger will am Donnerstagabend Geräusche gehört haben. „Aus der Wohnung, die gebrannt hat, hörte sich es an, als hacke jemand Holz“, sagt er. An der Tür zu klingeln, hätte aber nichts gebracht. „Der hat nie die Tür geöffnet. Das war ja auch eine Messie-Wohnung.“

Über die Nacht und Evakuierung berichtet er nüchtern. „Das lief alles erstaunlich ruhig ab“, sagt er. „Wir verließen das Haus und wurden dann zu einem Linienbus gebracht, bis das Feuer gelöscht war.“

Die Wohnung ist durch das Feuer komplett zerstört worden. Die Brandursache ist am Freitag noch vor Ort ermittelt worden. Am Freitag betätigte die Polizei, dass es sich tatsächlich um Brandstiftung handelt. Ob fahrlässig oder vorsätzlich, müssen die Brandermittler der Kriminalpolizei in den kommenden Tagen klären.

Es entstand ein Schaden in Höhe von rund 300 000 Euro. Von dem Feuer wurden auch Rohrleitungen der zentralen Heizungsanlage beschädigt.