Gastronomie in Erkrath Das Kurhaus Erkrath hat 2022 viel vor

Erkrath · Ein Jahr voller Hochs und Tiefs liegt hinter Chris Amos, dem Pächter des „Kurhaus Erkrath“. Corona sorgte für Einbußen. Mitarbeiter kündigten. Doch mit neuen Konzepten, wie der „Winterwelt“ und der Schlittschuh-Bahn schuf Amos Alternativen zum klassischen Restaurantbesuch. Und er hat weitere Pläne.

Neue Angebote im Kurhaus Erkrath: Chris Amos serviert immer donnerstags Cocktails – bei der After Work Party mit DJ.

Foto: Köhlen, Stephan (teph)

Positiv erinnert sich Chris Amos an die gute, unbürokratische Zusammenarbeit mit der Stadtverwaltung – und an die Bereitschaft der Erkrather, die Weihnachtsbaum-Aktion zugunsten der Kinder-Hilfsorganisationen „Sterntaler Düsseldorf“ und „Froschkönig gegen Kinderarmut“ zu unterstützen. Wirtschaftlich seien das Weihnachtsdorf und die Schlittschuhbahn zwar „ein Minus-Geschäft gewesen“. Dafür sorgte neben Corona der verregnete Dezember. Doch die Reaktionen fielen positiv aus. Daher werde es in diesem Jahr eine Neuauflage geben. Hierfür wünscht sich 36-Jährige eine finanzielle Unterstützung durch die Stadt und die örtliche Wirtschaft, etwa in Form von Banden-Werbung rund um die Eisbahn. „Solche Event steigern die Attraktivität Erkraths als Wirtschaftsstandort.“

Apropos Außengelände: Im Frühjahr wird die Terrasse komplett umgestaltet. Neue Möbel und Sonnenschirme werden die alten ersetzen und die Bepflanzung wird ebenfalls vollständig erneuert. „Statt in unser Grillhütte wird dann in einem Food-Truck Leckeres für die Außengastronomie gezaubert. Live-Musik-Events sollen das Kurhaus-Feeling komplettieren. Renoviert werde auch innen. Alle Wände erhalten einen neuen Anstrich und der Gastraum zur Bahnstraße wird komplett umgestaltet.

Passend zur Runderneuerung des Interieurs können sich die Gäste auf weitere Premieren freuen: „Der Dienstag ist ab sofort ‚Kulturtag‘. Wir wollen Erkrather Musikern, Schriftstellern und bildenden Künstlern, vor allem solchen, die sich noch gar nicht vor Publikum präsentiert haben, bei uns die Gelegenheit dazu geben“. Die Idee sei ihm beim Brunch-Büfett am Heiligen Abend gekommen. Den Gästen habe die musikalische Untermalung des Events so gut gefallen, dass nicht nur der Pianist für weitere Auftritte bereits gebucht sei, so Amos. Für die Outdoor-Saison sei bereits ein Comedy-Abend und auch Auftritte von „bekannteren Bands“ auf der Terrasse vor dem Restaurant geplant.

Auch die Donnerstage stehen im „Kurhaus“ ab sofort unter einem Motto: Ab 17.30 Uhr läuten beim „After Work“ leckere Cocktails und ein DJ den Feierabend ein. Amos sieht sein gastronomisches Zuhause dauerhaft im „Kurhaus“: Ein Restaurantleiter wurde neu eingestellt, feste und damit verlässliche Öffnungszeiten festgelegt sowie ein neues Kassen- und Bestellsystem eingeführt, das Wartezeiten verkürzt.

Chris Amos wirbt aber auch um Verständnis, wenn nicht alles sofort und immer perfekt funktionieren sollte. „Wie meine Kollegen habe auch ich durch den Lockdown gelerntes Personal an andere Branchen verloren. Ich würde mich freuen, wenn unsere Gäste daher Branchenfremden Zeit für die Einarbeitung geben.“ Schlechte Laune und das Kurhaus – das passt nicht zusammen.