Tat in Erkrath Golden Retriever Jake in Erkrath erschossen
Erkrath · Die 25 Jahre alte Halterin war mit dem Tier nahe der Düsseldorfer Straße unterwegs. Dann fielen Schüsse. Der Hund lief weg und wurde tot gefunden.
(dne) Der Golden Retriever namens Jake starb zwischen 17 und 17.15 Uhr am Samstag. „Es muss auf den Feldern zwischen Klein Düssel und dem Reitstall Kreens passiert sein“ – heißt es in der Facebook-Gruppe „Hunde in Erkrath“. Laut der Polizei hatte die 25 Jahre alte Halterin Schüsse gehört. Die Ermittler gehen davon aus, dass Jake aus der Nähe mit einer Schrotflinte erschossen wurde. Nun werden Zeugen für das Geschehen in dem Waldstück nahe der Düsseldorfer Straße gesucht.
So schildert die Polizei die Ereignisse: Am Samstag spazierte die Hundehalterin, eine 25-jährige Düsseldorferin, zusammen mit einer Bekannten und dem Golden Retriever nahe der Düsseldorfer Straße durch den Wald. Plötzlich knallten Schüsse. Der Hund habe sich erschreckt und sei weggerannt. Da war es etwa 17 Uhr.
Die beiden Frauen hätten den Vierbeiner gesucht. Dabei hörten sie weitere Schüsse. Gegen 17.15 Uhr wurde der Golden Retriever von einem Zeugen im Bereich der Bahngleise an der Straße Steinhof tot aufgefunden. Laut dem Eintrag in der Facebook-Gruppe für Hundehalter habe jemand das Halsband des getöteten Hundes abgenommen. Es habe einige Meter entfernt gelegen. Ersten Erkenntnissen zufolge könnte der Hund mit einer Schrotflinte erschossen worden sein. Nach derzeitigem Stand der Ermittlungen war zu dem Zeitpunkt in dem Bereich keine Jagd angemeldet. Die Sprecherin der Kreisjägerschaft Düsseldorf-Mettmann, Susanne Bossy, kann das konkrete Geschehen nicht kommentieren. „Ich habe seit einigen Jahren nicht mehr gehört, dass ein Jäger einen frei im Wald umherlaufenden und wildernden Hund erschossen hat“, sagt sie. Zugleich sagt sie aber auch ganz klar: Im Wald sollte jeder Hund angeleint werden. „Eigentlich darf der Hund auf den Waldwegen im unmittelbaren Einflussbereich des Halters ohne Leine laufen. Doch wer hat seinen Hund in Schrecksituationen im Griff? Deshalb ist Anleinen auf jeden Fall das Mittel der Wahl.“ Zugleich beklagt Bossy, dass während der Corona-Pandemie viele neue Hundehalter hinzugekommen seien. „Viele lassen ihre Tiere im Wald frei laufen – um ihnen etwas gutes zu tun.“ Die Kehrseite: Die hiesigen Jäger beklagten so viele zu Boden gerissene, aus Jagdtrieb gepackte oder tot gebissene Wildtiere wie nie zuvor. „Wenn wir von wildernden Hunden ausgehen, versuchen wir Jäger den Halter festzustellen.“ Die Polizei hat ein Ermittlungsverfahren wegen einer Straftat nach dem Tierschutzgesetz eingeleitet und bittet um Hinweise unter Tel. 02104/94806450.