Hauptschüler fertigen mit Künstler bunte Werkstücke aus Beton an

Jugendliche haben mit dem Erkrather Wolfgang Sendermann anlässlich des „Beton Art Wettbewerbs“ gelernt und gewerkelt.

Foto: Dietrich Janicki

Erkrath. Beton kennt man nur als den grauen, trostlosen Begleiter in der Stadt, ob auf den Straßen oder in den Hauswänden. Doch dass mit Beton auch vielfältige und bunte Kunstwerke geschaffen werden können, hat die Jahrgangsstufe neun der Carl-Fuhlrott-Hauptschule einen Monat lang zusammen mit dem Erkrather Künstler Wolfgang Sendermann anlässlich des „Beton Art Wettbewerbs“ gelernt.

Die Schüler stellen am Abschlusstag dieses Projektes ihre Werke vor. „Wir haben sehr pfiffige Handwerker in diesem Kurs“, sagt Sendermann dabei stolz. Für ihn ist Beton ein seltener, aber wichtiger Werksstoff, mit dem Schüler im Kunstunterricht einmal umgegangen sein sollten. In Zweiergruppen durften sich die Schüler in dem klassenübergreifenden Kurs selbst ein Thema für ihre Betonplatte aussuchen. Anschließend wurden sie mit Hilfe von Wolfgang Sendermann und Kunstlehrer und Berufswahlkoordinator Nguyen Tran gestaltet. „Wir haben das Atelier von Wolfgang und seine Ausstellungen mit seinen Betonwerken im Kunsthaus Erkrath besucht, um herauszufinden, wie ein Künstler arbeitet und anschließend selber Betonwerke konstruiert“, sagt Tran. Für die ersten Versuche seiner Schüler seien dabei sehr gute Ergebnisse herausgekommen.

Vanessa Dagoutat präsentiert zusammen mit ihrer Teamkameradin eine blau angemalte Betonplatte, in die ein Diamant eingeritzt und mit Glitzer und Perlen bestreut wurde. „Dieses Symbol fanden wir besonders schön“, erklärt sie. Eine sehr tiefgründige Platte haben zwei andere Schüler entwickelt: Ein Nashorn in dem Beton soll Sri Lanka und ein Baum daneben Russland darstellen. „Der Riss in der Mitte der Platte steht für die Kulturunterschiede zwischen den Heimatländern der beiden Jungs“, erläutert Tran. Ein weiteres Werk mit einer Brücke soll die Schule demonstrieren, die die Schüler wie eine Brücke unterstützt. „Der Brunnen, der dazugehört, zeigt, wie tief man ohne die Schule fallen kann“, erklärt Schüler Sören Bolln. Der stellvertretende Schulleiter Andreas Lösche freut sich über die bestehende Kooperation zwischen Sendermann und Tran. Die beiden haben sich bei einem Graffitikurs des Kunsthauses kennengelernt und dort das gemeinsame Projekt geplant.