Jazzsommer: Erkrath wird zum Big Easy
Vom Mississippi-Ufer ins Neandertal: Drei Konzerte versprühen das Lebensgefühl aus New Orleans.
Jacky Müller ist die Seele des Erkrather Jazzsommers. Zum 18. Mal hat der künstlerische Leiter ein halbes Jahr lang Konzerte besucht und nach Musikern gesucht, die in das Konzept der Veranstaltung passen, nämlich New Orleans-Jazz spielen.
Den Auftakt machen am Sonntag, 2. August, die „Dixielanders“ aus Jena. Sie sind zum ersten Mal dabei, wenn sich rund um den Lokschuppen und im Garten des Restaurants Olive von 11 bis 15.30 Uhr die Freunde des Jazz treffen.
„Die Dixielanders passen genau ins Schema“, sagte Müller bei der Vorstellung des Programms. Und das habe sich in den vergangenen Jahren so bewährt, dass man daran gar nicht ändern müsse.
Durchschnittlich 1300 bis 1400 Besucher kommen zu den drei Veranstaltungen im Sommer. Vorausgesetzt, das Wetter spielt mit. „Es darf nicht regnen, aber auch nicht zu heiß sein“, sagte Nicole Pauli, Abteilungsleiterin Kultur und Sport der Stadt Erkrath. Doch vor dem Problem steht die Veranstaltung nun mal jedes Jahr. Mit dem Sponsor Kreissparkasse Düsseldorf hat der Jazzsommer aber einen verlässlichen Partner an seiner Seite, der für die finanzielle Rückendeckung sorgt. „Sonst könnten wird die Veranstaltung nicht durchführen, denn sie soll kostenfrei für den Steuerzahler sein“, sagte Pauli. Aber auch für die Besucher soll der Besuch nicht zu teuer sein. Deshalb bleiben die Eintrittspreise mit sechs Euro auch in diesem Jahr stabil. Kinder und Jugendliche bis 14 Jahre haben freien Eintritt.
Nach dem Auftakt am 2. August, geht es eine Woche später mit der „Woodhouse Jazzband“ weiter, eine der bekanntesten Jazzformationen in Nordrhein-Westfalen und auch schon in Erkrath dabei gewesen. Mehrere Tausend Konzerte im In- und Ausland, Rundfunk- und TV-Auftritte sowie LP- und CD-Produktionen markieren den Erfolgsweg der Band, die sich 1953 gegründet hat.
Das Abschlusskonzert am Sonntag, 16. August. gestalten die Tuxedo Jazz Band und die Lokschuppen All Stars gemeinsam. Die Tuxedo Jazzband besteht seit 50 Jahren und ist damit eine der dienstältesten Bands in Düsseldorf. Die Zuhörer erwartet ein breites Spektrum des Oldtime Jazz: New Orleans, Chicago, Modern Dixieland, Mainstream und Swing. Und dann treten selbstverständlich auch noch die All Stars auf, die Jacky Müller beim ersten Jazzsommer im Lokschuppen ins Leben gerufen hat. Die siebenköpfige Band inklusive Sängerin will den Gäste das Gefühl vermitteln, sich auf dem Mississippi zu befinden.
An allen Sonntagen wird Ingo Hopmann, Inhaber des Restaurants Olive, seine Gartenküche inklusive Grill aufbauen.
An der Bahnsteigkante des Lokschuppens wird derweil Kaffee und Kuchen serviert. Und damit die Eltern nicht die ganze Zeit auf ihre Kinder achten müssen, gibt es für die eine Betreuung, bei der sie malen und basteln können.
Jacky Müller freut sich schon jetzt auf die neueste Ausgabe des Jazzsommers und hofft, dass die Besucherzahlen stabil bleiben. Bei anderen Jazz-Veranstaltungen in diesem Jahr, so Müller, seien die nämlich leider rückläufig.