Patchwork zieht Besucher aus der Region an
Christina Richter und Ingrid Gröbe haben sich in die Handarbeit mit den kleinen Stoffstücken verliebt.
Es gab Buntes für die Augen: Die jährliche Patchwork-Ausstellung von Christina Richter und Ingrid Gröbe begeisterte zahlreiche Besucher und ließ einige Stoffe rasch ihren Besitzer wechseln. Bunte Decken schmückten den Eingang des Ladens, drinnen ging es weiter mit Taschen, Mäppchen und Topflappen, eben mit allem, was das Herz begehrt.
Seit 18 Jahren hat Christina Richter schon ihren Laden in Hochdahl. Seitdem gibt es auch diese Ausstellung, jedes Jahr im Juli und im Dezember.
Vor 20 Jahren haben sich die beiden Frauen mit der Seidenmalerei beschäftigt und einen Grundkurs im Patchen bei der Volkshochschule (VHS) gemacht. „Wir sind dann schnell auf Baumwolle umgestiegen“, sagt Richter. Damit war das Patchen für sie geboren, wie sie es heute immer noch machen. Sie kenne Ingrid Gröbe bereits seit 46 Jahren, erzählt sie und übe einige Hobbys mit ihr zusammen aus, wie auch das Patchen.
Christina Richter
Die Ideen suchen sie sich in Büchern und Zeitschriften, viele Stoffe kommen aus Amerika, denn dort werde sehr viel Patchwork gemacht, sagen sie. In ihrem Laden geben sie auch gemeinsam Kurse. Ein Mal im Monat findet samstags ein „Stichelnachmittag“ statt. „Dort wird mit der Hand genäht, ohne Nähmaschine“, sagt Richter. 20 bis 30 Frauen kommen dort gemütlich bei Kaffee und Kuchen zusammen und tauschen sich über ihre Ideen aus. Es sei schon ein „traditioneller Nachmittag“ geworden, sagt Richter.
Am Ende des Jahres zur Weihnachtszeit stellen sie ebenfalls auf einigen Kunsthandwerkermärkten aus und können die Besucher dort für ihre Handarbeit begeistern. Es kommen immer die gleichen Leute zu den Märkten und Ausstellungen, hauptsächlich Frauen, die auch selber patchen. Es seien aber auch immer wieder neue Gesichter dabei, sagen sie. „Darüber freuen wir uns auch immer, wir wollen auch neue Leute noch süchtig machen.“ Die Besucher kommen dabei nicht nur aus Erkrath, sondern beispielsweise auch aus Witten, Schwerte, Hagen, Bonn und Troisdorf.
Der Laden und die Ausstellungen sind seit den Anfängen vor rund 20 Jahren enorm gewachsen, wie Christina Richter erzählt. „Ich habe angefangen mit zehn Stoffen á drei Meter, heute habe ich um die 500 Stoffe.“ Dabei ist das Patchen sehr vielschichtig. Das Schöne daran ist, dass „etwas unter den eigenen Händen entsteht.“ Eigene Ideen und Kreativität werden so umgesetzt, wie es einem selbst gefällt.