„Kinder können auch Bücher schreiben“
Die Gymnasiastin Janine Mörsch (11) hat mit ihrem Vater Christian Mörsch (45) ein Buch geschrieben.
Janine, Du hast zusammen mit Deinem Papa ein Buch geschrieben. Erzähl doch mal, wie es dazu kam…
Janine Mörsch: Ich habe mir schon immer total gerne Geschichten ausgedacht. Und da mein Vater Autor ist, hatten wir vor zwei Jahren die Idee, mal zusammen ein Buch zu schreiben. Ich finde nämlich, dass nicht nur Erwachsene richtig gute und lesenswerte Bücher schreiben können, sondern auch Kinder!
Herr Mörsch, wer hatte denn den Gedanken, dass Sie mitmachen beim Buchprojekt?
Christian Mörsch: Janine hatte schon mit 9 Jahren den Wunsch, Autorin zu werden. Ich beschloss, ihren Traum ernst zu nehmen und machte ihr den Vorschlag, gemeinsam ein Buch zu schreiben. Sie stimmte begeistert zu und unser gemeinsames Schreibabenteuer konnte beginnen.
Und wer hatte die Idee für die Geschichte?
Janine Mörsch: Ich habe die Hauptpersonen der Geschichte erfunden: die drei Bücherfreaks Nadine, Ole und Hermine. Meine Idee war, dass sie ein verborgenes Fenster entdecken, durch das sie in ihre eigenen Traumwelten steigen und sich auf die Suche nach dem auf mysteriöse Weise verschwundenen Vorbesitzer des Hauses machen. Es hat total Spaß gemacht die Story immer weiterzuentwickeln, bis am Ende ein cooler Fantasy-Krimi daraus geworden war.
Herr Mörsch, die Idee zur Fantasy-Geschichte stammt also von Ihrer Tochter. Wo und wie haben Sie sich eingebracht in das gemeinsame Projekt?
Christian Mörsch: Vor allem dort, wo Fachwissen erforderlich war. So haben auch Aspekte der positiven Psychologie und der Physik Eingang in die Story gefunden. Hier und da habe ich Janine auch bei komplexen Formulierungen unterstützt und mit ihr gemeinsam den Feinschliff vorgenommen. Faszinierend fand ich Janines Idee, die ersten drei Kapitel aus jeweils anderen Erzählperspektiven zu schreiben. Wir haben dann zusammen überlegt, wie wir das umsetzen können.
Überkommt einen da nicht manchmal als Vater das Bedürfnis, zu viel zu kritisieren und in den Lauf der Dinge einzugreifen?
Christian Mörsch: Wir haben als richtig gutes Team zusammengearbeitet. Ich habe natürlich auch das eine oder andere hinterfragt, aber Janine durfte mich auch kritisieren und verbessern. Letztendlich stand die gemeinsam erlebte Zeit im Mittelpunkt.
Nun sind daraus ja mehr als 200 Seiten geworden. Wer hat die denn eingetippt und wie lange hat das gedauert?
Janine Mörsch: Getippt haben mein Vater und ich, gleichzeitig an zwei Laptops, manchmal bis zum späten Abend. Dann habe ich nämlich die besten Einfälle. Was ich geschrieben habe, haben wir mit einem USB-Stick auf den Laptop meines Vaters verfrachtet. Und dort haben wir dann die ganze Story sortiert und geschaut, dass alles zusammenpasst. Wir haben dann fast zwei Jahre an unserem Buch geschrieben.
Janine, hast Du Deinen Schulfreunden davon erzählt und wie finden die Dein Buch?
Janine Mörsch: Klar hab ich denen davon erzählt. Die sind total begeistert und haben noch in der Schule angefangen zu lesen. Sogar die Lehrer finden das Buch echt klasse!