Neuer Glanz für den Lokschuppen

Erkrath. Es wird gehämmert und geschweißt, gesägt und gehobelt auf dem Gelände des Lokschuppens am Ziegeleiweg. Umfassende Renovierungsarbeiten laufen dort seit Anfang des Jahres, das Eisenbahn- und Heimatmuseum ist seitdem für Besucher geschlossen.

Etwa 30 Projekte stehen auf der Agenda der ehrenamtlichen Helfer des Heimatvereines, die möglichst alle zum Ende dieses Jahres abgeschlossen sein sollen. All diese Projekte sollen einem Zweck dienen: „Wir wollen das Museum attraktiver machen“, sagt Udo Kampschulte, Vorsitzender des Eisenbahnmuseums.

Bisher waren in den historischen Waggons des Museums vor allem Dauerausstellungen zu sehen, die die Geschichte der Eisenbahn in Erkrath darstellten. „Das schauen sich Besucher einmal an, ein zweites Mal kommen sie dafür nicht zu uns“, sagt Kampschulte. Um Abwechslung zu bieten, sollen in Zukunft Wechselausstellungen in den Waggons zu sehen sein. „Die althergebrachte, konstante Ausstellung ist tot“, sagt der Vorsitzende. Die Innenräume der drei Waggons auf dem Gelände werden zurzeit komplett kernsaniert — so wird einer in einen „Multi-Kulti-Wagen“ umgewandelt, wie Kampschulte es nennt. Dabei wird eine Küche eingebaut, um Gäste bei größeren Veranstaltungen wie Krimi-Lesungen oder Vorträgen zur Eisenbahngeschichte bewirten zu können.

Udo Kampschulte, Eisenbahnmuseum

Zudem wurden bereits ein Beamer und eine Leinwand installiert. 30 bis 40 Personen sollen in Zukunft im Waggon Platz finden. In einen anderen Waggon soll zudem ein Eisenbahnmodell zu sehen sein, das in Kürze aus dem technischen Museum in Berlin nach Erkrath gebracht wird. „Das muss jedoch erst noch restauriert werden, bevor wir es zeigen können“, betont Kampschulte.

Doch Besucher sollen in Zukunft nicht nur das Gelände des Lokschuppens erkunden können. So planen die Mitglieder des Vereines einen Rundweg durch das alte Hochdahl. Vom S-Bahnhof Hochdahl könnte dieser Rundweg als erstes zur neuen Brücke über die Bergische Allee führen. Die dort kürzlich angebrachten Infotafeln bieten einen Überblick über die Geschichte der Eisenbahn-Stammstrecke. „Zudem sind dort noch Reste des ersten Hochdahler Bahnhofes sichtbar, auf die wir aufmerksam machen wollen“, erklärt Udo Kampschulte.

Langfristig bleibe die Errichtung einer Draisinenstrecke nach Millrath das Ziel des Museums. Die vorhandene Gleisstrecke gehört aktuell noch der Bahn, wird von dieser aber schon lange nicht mehr genutzt. „Wenn alles klappt, könnte dieser Gleisstrang bald uns gehören“, sagt Kampschulte.